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SOLINGEN (bgl) – Der Mangel an Fachpersonal äußert sich besonders drastisch in den Pflegebereichen. Auch die Kinderstationen in den Krankenhäusern suchen händeringend Verstärkung. Im Rahmen einer kleinen Serie stellen wir engagierte Frauen und Männer vor, die in der Kinderkrankenpflege im Klinikum Solingen im Einsatz sind.
Eigentlich kommt Lara Felix aus der Nähe von Gummersbach. Ihre Heimat hat die junge Frau allerdings verlassen, um in der Klingenstadt zu leben. Das aus gutem Grund: „Ich habe die Ausbildung hier im Hause 2019 angefangen und erfolgreich abgeschlossen. Seit Oktober vergangenen Jahres arbeite ich hier auf der Station“, berichtet die 23-Jährige. Lara Felix ist ausgebildete Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin und inzwischen auf der Kinderintensivstation im Solinger Klinikum im Einsatz.
Zunächst ein Pflegepraktikum absolviert
„Als Kind wollte ich Kinderärztin werden, später habe ich dann zunächst ein Pflegepraktikum absolviert, das kam dem damals am nächsten“, erinnert sich die Pflegerin mit einem Lächeln. „Mir hat die Pflege direkt sehr gefallen, man ist viel näher am Patienten.“ Schon früh war sich die Neu-Solingerin sicher, dass sie unbedingt in den Bereich der Kinderkrankenpflege wollte. Ganz gezielt bewarb sie sich deshalb auf eine Ausbildungsstelle im Klinikum Solingen. Mit Erfolg! Schnell folgte der Wohnortwechsel nach Solingen. Verwandtschaft in Wuppertal machte ihr diesen Schritt sogar noch leichter.
„Die Pflege macht mir einfach Spaß, die Arbeit mit den Patienten, die Betreuung in allen möglichen Lebenslagen. In der Kinderkrankenpflege haben wir ein sehr breites Spektrum von null bis 18 Jahren. Ganz besonders spannend ist für mich gerade hier auf der Station die Arbeit mit den Früh- und Neugeborenen“, sagt Lara Felix. Zu ihren Aufgaben gehört unter anderem die kontinuierliche Überwachung des Zustands der Kinder auf der Intensivstation. Sie achtet beispielsweise auf Vitalwerte wie Herzfrequenz, Blutdruck, Sauerstoffsättigung und Atemfrequenz. Denn manche Kinder werden auf der Intensivstation auch beatmet.
Wickeln der Kinder, Körperpflege, Ernährung
Aber auch das Wickeln der Kinder, die Körperpflege, Ernährung, Positionierung und Lagerung, um Komfort und Sicherheit zu gewährleisten, gehören zu den täglichen Aufgaben der Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin. Eng wird mit den Eltern zusammengearbeitet. „Wir kümmern uns zudem um das Stillen und beraten diesbezüglich. Aber wir versorgen auch den Kreißsaal und den Schockraum. Das bedeutet, das man für reinkommende Kindernotfälle dann auch mal die Station verlassen muss“, erklärt Lara Felix.
Die junge Frau liebt ihren Beruf und geht jeden Tag gerne ins Klinikum. „Worunter wir alle allerdings etwas zu leiden haben, ist der große Personalmangel“, wünscht sich die 23-Jährige mehr neue Kolleginnen und Kollegen. Im November beginnt sie ihre Fachweiterbildung für Kinder-Anästhesie und Intensivmedizin. „Diese dauert zwei Jahre, findet parallel zur Arbeit statt und man muss nochmal zur Schule. Danach möchte ich sehr gerne hier weiterhin im Klinikum arbeiten“, macht Lara Felix deutlich.
Spannend, aufregend und vor allem vielfältig
Sie betont, dass sich eine Ausbildung in der Kinderkrankenpflege lohnt: „Es ist ein sehr dankbarer Beruf. Es ist immer sehr spannend, aufregend und wirklich unheimlich vielfältig. Es macht wirklich sehr viel Spaß“, fasst Kinderkrankenpflegerin Felix zusammen.
