Website-Icon Das SolingenMagazin

Kinderschutzbund am Samstag mit Stand in der City

Der Kinderschutzbund in Solingen feierte im vergangenen Jahr sein 40-jähriges Bestehen. (Archivfoto: © Bastian Glumm)

Der Kinderschutzbund in Solingen feierte im vergangenen Jahr sein 40-jähriges Bestehen. (Archivfoto: © Bastian Glumm)

SOLINGEN (red) – Seit 1989 wird am 20. November der „Internationale Tag der Kinderrechte“ begangen, da an diesem Tag 191 Staaten der Vereinten Nationen die UN-Kinderrechtskonvention unterzeichnet haben. Die Konvention ist ein Vertrag, in dem die Rechte aller Kinder aufgelistet sind: Versorgungsrechte, Entwicklungsrechte, Schutzrechte und Mitbestimmungsrechte. Vor 20 Jahren trat in Deutschland das „Recht auf gewaltfreie Erziehung“ für jedes Kind in Kraft.

„Recht auf gewaltfreie Erziehung“

Die Einhaltung der Rechte wird regelmäßig von Experten überprüft. Im Auftrag des Kinderschutzbundes und der UNICEF wurde eine repräsentative Studie von Forscherinnen und Forschern der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Jugendpsychotherapie Ulm um den renommierten Jugendpsychiater Prof. Dr. Jörg Fegert erstellt. Es wurde festgestellt, dass seit der Jahrtausendwende der Anteil der Menschen, die Gewalt in der Erziehung anwenden bzw. als angebracht ansehen, insgesamt gesunken ist, in den Jahren von 2016 bis 2020 die Zahlen aber stagnieren.

Die Akzeptanz von körperlicher Bestrafung hat damit ein Plateau erreicht. Insbesondere leichtere körperliche Strafen – wie der Klaps auf den Po oder die Ohrfeige – bleiben bei einem Teil der Deutschen weiter verbreitet. „20 Jahre nach Inkrafttreten des Gesetze bleiben Herausforderungen“, sagt Ekin Deligöz, die Vizepräsidentin des Kinderschutzbundes. „Denn das Recht jedes Kindes geht weit über den Verzicht auf körperliche Bestrafungen hinaus. Es ist eine Frage der gesellschaftlichen Haltung.“

Weihnachtsstand des Kinderschutzbundes in der City

„Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, dass auch Strafen mit Nicht-Achtung oder Liebesentzug Formen der Gewalt sind. Das Ausmaß und die Folgen psychischer Gewalt gegen Kinder werden häufig unterschätzt. Hier besteht noch Aufklärungsbedarf für einen Bewusstseinswandel“, erklärt Ruth Karschewsky-Klingenberg vom Kinderschutzbund in Solingen.

Am kommenden Samstag wird der Kinderschutzbund in der Zeit von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr mit einem Weihnachtsstand in der Solinger Innenstadt vor der Schwanen Apotheke präsent sein. Dort gibt es selbstgemachte Plätzchen, Kochschürzen für Kinder, kleine Deko-Artikel und anderen weihnachtliche Sachen.

Der Kinderschutzbund Solingen ist Ansprechpartner für Kinder, Jugendliche und Erwachsene für alle Fragen zu den Themen „Kinderrechte“ und „Gewaltfreie Erziehung“. Die Studie kann abgerufen werden unter www.dksb.de

Kontakt zum Kinderschutzbund Solingen:

Amtstor 4
42651 Solingen
Tel.: 0212-18393
info@kinderschutzbund-solingen.de
Das Büro ist täglich in der Zeit von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr besetzt

Die mobile Version verlassen