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Klinikum: Chefarzt entwickelt Schwangeren-Intensivregister mit

Professor Dr. Thomas Standl ist Chefarzt der Klinik für Anästhesie, Operative Intensiv- und Palliativmedizin am Klinikum und medizinischer Geschäftsführer des Hauses. (Foto: © Bastian Glumm)

Professor Dr. Thomas Standl ist Chefarzt der Klinik für Anästhesie, Operative Intensiv- und Palliativmedizin am Klinikum und medizinischer Geschäftsführer des Hauses. (Foto: © Bastian Glumm)

SOLINGEN (bgl) – Die medizinische Versorgung von Schwangeren und Frauen, die unmittelbar nach der Geburt ihres Kindes intensivmedizinisch behandelt werden müssen, stellt für alle Beteiligten eine besondere Herausforderung dar. Um die Versorgungsqualität der Patientinnen und ihrer Kinder perspektivisch weiter zu verbessern, brachte die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) auf ihrem jüngsten Kongress am 1. Dezember ein neues Register an den Start.

Verlässliche Daten sollen erfasst werden

„Es können bei jeder normalen Schwangerschaft und auch Geburt Komplikationen eintreten, die auch mal zu einer Intensivbehandlung führen können. Es gibt auch Schwangere, die einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall erleiden, was zum Glück sehr selten ist. Es gibt Schwangere, die einen Unfall erleiden oder eine akute Erkrankung haben“, zeigt Prof. Dr. Thomas Standl auf. Er ist Chefarzt der Klinik für Anästhesie, Operative Intensiv- und Palliativmedizin am Solinger Klinikum und langjähriger Sprecher der Sektion Schock der DIVI.

Das DIVi Schwangeren-Intensivregister „Die schwangere und postpartale Patientin in der Intensivmedizin“ – das von Standl mitentwickelt wurde – soll dabei helfen, verlässliche Daten über die Therapiemaßnahmen zu erfassen, um die Behandlungsergebnisse von Mutter und Kind weiter zu optimieren. Dieses Ziel lasse sich aber nur erreichen, wenn möglichst viele Intensivstationen in den deutschen Krankenhäusern ihre Daten anonymisiert weitergeben, betont Thomas Standl. Deshalb sei es jetzt auch wichtig, das Thema ins öffentliche Interesse zu rücken.

Rund 1.600 Krankenhäuser in Deutschland

„Uns geht es jetzt darum, im Rahmen eines ersten Aufschlags in einem Register den Status Quo zu erfassen und festzustellen, wie viele Frauen das in unserem Land betrifft“, erläutert Prof. Dr. Thomas Standl. Dazu sei es Voraussetzung, dass sich möglichst viele Kliniken in Deutschland an der Erhebung beteiligen. Während derartige Daten in den angelsächsischen Ländern gut erfasst werden, habe man in Deutschland noch erheblichen Nachholbedarf.

„Alle Intensivstationen in Deutschland sollen teilnehmen. Wir haben in Deutschland ungefähr 1.600 Krankenhäuser und müssen davon ausgehen, dass die meisten in irgendeiner Form, auch wenn sie klein ist, eine Intensivstation betreiben“, macht Standl deutlich. Allein im Klinikum gibt es insgesamt drei Intensivstationen. In Solingen werden zudem in der St. Lukas Klinik und in der Lungenklinik Bethanien Intensivstationen unterhalten.

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