SOLINGEN (bgl) – Die Medizinische Klinik I im Solinger Klinikum wird im Zuge der strategischen Neuausrichtung des Hauses umorganisiert. Dr. Viola Fox übernahm am 1. August den Chefarztposten im neu strukturierten Zentrum für Hämatologie und Onkologie. „Wir wollen auch im ambulanten Bereich in den nächsten Jahren präsenter werden und das ist eine der Aufgaben, die wir für Frau Dr. Fox vorgesehen haben“, erläutert Prof. Dr. Thomas Standl, Medizinischer Geschäftsführer des Klinikums.
Ambulante Krebsbehandlung ausbauen
Die bisherige Klinik für Gastroenterologie, Onkologie und Allgemeine Innere Medizin, in der u.a. die stationäre Versorgung von Krebspatienten verankert ist, bekommt mit dem Zentrum für Hämatologie und Onkologie somit einen weiteren Schwerpunkt, das vorwiegend im ambulanten Bereich. Davon unberührt bleibt die Klinik für Gastroenterologie, deren Leitung nach wie vor Prof. Dr. Boris Pfaffenbach als Chefarzt innehat. Dort sind auch weiterhin die Schwerpunkte Hepatologie, Infektiologie und Diabetologie angesiedelt.
„Natürlich ist der Ausbau der ambulanten Onkologie eine wichtige Aufgabe, was ich aber im Klinikum besonders schätze, das ist das interdisziplinäre Miteinander. Viele Themen sind übergreifend, die Arbeit Hand in Hand ist sehr wichtig“, lobt Dr. Viola Fox. Die 44-Jährige war zuletzt als Oberärztin bei den Kliniken der Stadt Köln beschäftigt und war im Krankenhaus Köln-Merheim als Netzwerkkoordinatorin für das zertifizierte Lungenkrebszentrum verantwortlich. 2019 wurde sie zur Sektionsleiterin der Onkologie und Leiterin der interdisziplinären medikamentösen Therapieambulanz. Im Klinikum wird Dr. Viola Fox der Tumorkonferenz vorsitzen.
Zentraler Ort für alle onkologischen Patienten
Die Chemotherapie findet überwiegend ambulant statt. „Dort wollen wir uns stärker aufstellen“, sagt Prof. Dr. Thomas Standl. Bisher ist es so, dass die einzelnen Fächer ihre onkologischen Patienten betreuen. „Wenn jemand beispielsweise einen Nierentumor oder eine Blasentumor hat, dann wird er in der Urologie auch seine Chemotherapie bekommen. Das soll in Zukunft zentral organisiert werden“, so Standl weiter.
Eine Chemotherapie für ambulante Patienten findet zentral im Zentrum für Hämatologie und Onkologie statt. „Ich würde gerne Behandlungsteams einführen. So dass unter onkologischer Leitung die Kollegen aus den Fachabteilungen ihre Patienten an einem zentralen Ort behandeln können“, zeigt Dr. Viola Fox auf.
„Support-System“ für onkologische Patienten ausweiten
Die neue Chefärztin möchte zudem die Kooperation mit der Geriatrie und der Palliativmedizin deutlich ausbauen. Sie selbst hat eine Weiterbildung für die Zusatzbezeichnung Palliativmedizin durchlaufen. Auch das „Support-System“ für die onkologischen Patienten soll ausgeweitet werden. „Dieses werden wir um Angebote wie beispielsweise die Traditionelle Chinesische Medizin erweitern“, macht die neue Chefärztin im Zentrum für Hämatologie und Onkologie deutlich.