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Klinikum: Lebertumore mit modernen Methoden behandeln

Arbeiten sehr eng zusammen und tauschen sich regelmäßig in der Tumorkonferenz aus: v.li. Professor Dr. René Lorenz, Chefarzt des Institutes für Radiologie, Professor Dr. Wolfgang Schwenk, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und Professor Dr. Boris Pfaffenbach, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie, Onkologie und Allgemeine Innere Medizin am Klinikum Solingen. (Foto: © Bastian Glumm)

Arbeiten sehr eng zusammen und tauschen sich regelmäßig in der Tumorkonferenz aus: v.li. Professor Dr. René Lorenz, Chefarzt des Institutes für Radiologie, Professor Dr. Wolfgang Schwenk, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und Professor Dr. Boris Pfaffenbach, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie, Onkologie und Allgemeine Innere Medizin am Klinikum Solingen. (Foto: © Bastian Glumm)

SOLINGEN (bgl) – Im Solinger Klinikum wird in vielen Fächern disziplinübergreifend sehr eng zusammengearbeitet. So werden bei den regelmäßig stattfindenden Tumorkonferenzen Therapien und Behandlungsmethoden für Patienten mit Krebserkrankungen von den Ärzten verschiedenster Fachrichtungen festgelegt. Und so profitieren auch Patienten mit der Diagnose Lebertumor von der einerseits engen Verzahnung der Fachkliniken und den andererseits damit verbundenen umfangreichen Behandlungsmöglichkeiten.

Rund 30 Fälle werden jede Woche im Rahmen der Tumorkonferenz besprochen. Bei zwei Prozent der Fälle handelt sich um einen Lebertumor. „Mit der Chemotherapie, der Chirurgie und auch der Radiologie haben wir hier im Klinikum alles unter einem Dach“, erklärt Professor Dr. René Lorenz, Chefarzt des Institutes für Radiologie im Solinger Klinikum.

Transarterielle Embolisation mittels Sonde

Im städtischen Haus an der Gotenstraße kann ein Großteil der Patienten behandelt werden. Lediglich bei Lebertransplantationen müsse man in Spezialkliniken verweisen. „Es ist nicht mehr so, dass die Leberchirurgie ausschließlich in den Universitätskliniken stattfindet“, unterstreicht Professor Dr. Wolfgang Schwenk, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, die Möglichkeiten im Solinger Klinikum.

Neben der Chemotherapie, dem chirurgischen Eingriff und der Mikrowellenablation (Zerstörung des Tumorgewebes mittels Hitzesonde) stützt man sich bei der Behandlung auch auf die transarterielle Embolisation. Dabei wird eine Sonde in die Leber eingeführt, die das den Tumor versorgende Gefäß mit kleinen Kunststoffteilchen verstopft. Die Folge: Der von der Blut- und damit Nährstoffversorgung abgeschnittene Teil der Leber stirbt ab. „Der Tumor wird quasi trockengelegt“, verdeutlicht Professor Dr. René Lorenz.

Körper stößt abgestorbenes Gewebe von selbst ab

Das abgestorbene Gewebe stößt der Körper nach einiger Zeit ganz von selbst ab. Diese Behandlungsmethode wird in Kombination mit der Chemotherapie und nicht selten als vorbereitende Maßnahme für einen chirurgischen Eingriff angewandt. „Je kleiner der Herd ist, desto besser ist er zu operieren“, so Lorenz weiter.

Auf diese Weise kann eine erkrankte Leber, bei der entweder die Größe oder aber die Lage des Tumors einen chirurgischen Eingriff zunächst nicht möglich machen, vorbehandelt werden. „Es ist eine fast schon segensreiche Methode, nach sechs Wochen machen wir dann eine weitere Schichtaufnahme der Leber“, erläutert Professor Dr. Boris Pfaffenbach, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie, Onkologie und Allgemeine Innere Medizin.

Palliative Patienten profitieren von moderner Behandlung

Aufgrund der verschiedenen modernen Behandlungsmethoden sei auch für palliative Patienten eine deutliche Verlängerung der Lebensdauer möglich. „Während wir früher maximal rund sechs Monate erreichten, sind es im Mittel inzwischen gut zwei Jahre“, machte Prof. Dr. Boris Pfaffenbach deutlich. So habe man Patienten im Solinger Klinikum behandelt, die mit einer derartigen Erkrankung sogar gut zehn Jahre nahezu beschwerdefrei weiterleben konnten.

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