SOLINGEN (red) – Aus Anlass des Magen-Darm-Tages lädt die Klinik für Gastroenterologie, Onkologie und Allgemeine Innere Medizin in Zusammenarbeit mit der Gastro-Liga zu einem Vortrag ein. Chefarzt Prof. Dr. Boris Pfaffenbach referiert zum Thema „Freund oder Feind – Die Bedeutung von Mikroorganismen im Verdauungstrakt für unsere Gesundheit.“ Das mikrobielle Ökosystem des Verdauungstraktes, das „Mikrobiom“, spielt für den menschlichen Körper eine wichtige Rolle. Es hilft nicht nur bei der Verdauung und fördert die Darmbewegung, sondern ist zum Beispiel für die Bildung von Vitaminen verantwortlich.
Nicht mit allen Mikroorganismen im Einklang
Der Mensch lebt jedoch nicht mit allen Mikroorganismen im Einklang. Neue Untersuchungen belegen einen Zusammenhang zwischen dem Mikrobiom und verschiedenen Erkrankungen, wie chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, Allergien und Übergewicht. Auch Erkrankungen wie Autismus, Alzheimer und Depressionen, werden in diesem Zusammenhang diskutiert. Zu viel Stress und eine ungesunde Ernährung können das Mikrobiom und damit das Immunsystem negativ beeinflussen.
Möglichkeit zur Therapie oder Prävention von Erkrankungen
Möglich sind unter anderem Immunabwehrreaktionen gegen körpereigene Zellen oder unschädlichen Allergenen. Die Erkenntnis des Zusammenhangs zwischen Erkrankungen und der Veränderung des Mikrobioms stellt auch eine neue Möglichkeit zur Therapie oder Prävention von Erkrankungen dar. Beispielsweise durch eine therapeutische Änderung oder Verbesserung des Mikrobioms. Das kann durch spezifische Diäten, Antibiotika und Probiotika erreicht werden.
Mittwoch, den 14. November, 17 Uhr, Personalcafeteria im Klinikum, Gotenstr. 1, 2. UG. Der Eintritt ist frei.