SOLINGEN (red) – Operative Eingriffe zur Stabilisierung der Wirbelsäule bedürfen aufgrund der Nähe zum Rückenmark und Nervenstrukturen ein hohes Maß an Präzision. Bis jetzt wurden diese Operationen im Klinikum durch interoperative Röntgenkontrolle oder auch 3-D-Bildgebung durchgeführt und kontrolliert. Als weitere technische Neuerung wurde jetzt die Navigation auch an der Wirbelsäule eingeführt. Es lassen sich dadurch Implantate sicherer und präziser in der Wirbelsäule verankern. Dies ist besonders hilfreich in den Körperregionen, wo sehr enge anatomische Verhältnisse herrschen, wie zum Beispiel in der Halswirbelsäule, oder wo die konventionelle intraoperative Röntgenbildgebung erschwert ist, wie zum Beispiel beim Übergang von der Halswirbelsäule zur Brustwirbelsäule oder am Übergang zum Becken.
Sicher und frei von Röntgenstrahlen
Durch die Anwendung der Navigation können auf Basis von präventiv angefertigten Computertomographie-Untersuchungen oder einer intraoperativen 3-D Bildgebung sicher und frei von Röntgenstrahlen Implantate in alle Regionen der Wirbelsäule positioniert werden. Auch die Behandlung von Tumoren an der Wirbelsäule wird dadurch verbessert.
Das Team des Wirbelsäulenspezialzentrums aus der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Handchirurgie sowie der Klinik für Neurochirurgie des Städtischen Klinikums Solingen freut sich über diese technische Neuerung am Standort. Prof. Dr. Sascha Flohé, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie: „Gerade in den schwierigen Regionen an der Wirbelsäule, wie zum Beispiel der oberen Halswirbelsäule gibt diese technische Unterstützung dem Operateur ein erhebliches Mehr an Sicherheit“.
Navigation findet Anwendung in der Beckenchirurgie
Darüber hinaus findet die Navigation insbesondere Anwendung in der Beckenchirurgie, ein weiterer Schwerpunkt Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Handchirurgie im Klinikum Solingen. Hier können Eingriffe ggf. auch minimalinvasiv mit der Unterstützung der Navigation durchgeführt werden.