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Kommunales Jobcenter und Krankenkassen arbeiten zusammen

Unterzeichneten am Montagvormittag eine Kooperationsvereinbarung: v.li. Mike Häusgen, Leiter des Solinger Jobcenters, Sandra Soppe, Beauftragte für Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt, Holger Russ, Projektleiter der Novitas BKK und Kristin Degener, stellvertetende Leiterin des Jobcenters in Solingen. (Foto: © B. Glumm)

Unterzeichneten am Montagvormittag eine Kooperationsvereinbarung: v.li. Mike Häusgen, Leiter des Solinger Jobcenters, Sandra Soppe, Beauftragte für Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt, Holger Russ, Projektleiter der Novitas BKK und Kristin Degener, stellvertetende Leiterin des Jobcenters in Solingen. (Foto: © B. Glumm)

SOLINGEN (bgl) – Das kommunale Jobcenter und die Krankenkassen arbeiten ab sofort zusammen, um die Gesundheit arbeitslos gemeldeter Menschen zu stärken. Eine entsprechende Vereinbarung wurde heute unterzeichnet. „Die Themen Gesundheit und Erwerbslosigkeit sind eng verzahnt. Es geht uns um Präventionsarbeit und darum, die Zugangsbarrieren zum Job abzutragen“, erklärt Mike Häusgen, Leiter des Solinger Jobcenters.

Der Zugang zu Maßnahmen und Angeboten der Arbeits- und Gesundheitsförderung wird für die Betroffenen aufgrund der Vereinbarung erheblich vereinfacht. „Alle Projekte, alle Kurse sind jetzt kostenlos. Sonst war es halt so, dass die Kunden etwas dazuzahlen mussten“, erklärt Holger Russ, Projektleiter der Novitas BKK, als Vertreter der Krankenkassen. Diese bezuschussen das Projekt pro Standort mit 50.000 Euro jährlich.

„Arbeitslosigkeit macht krank“

Das Projekt wurde 2012 vom Bund ins Leben gerufen und startete seinerzeit mit acht Agenturen. Inzwischen sind bundesweit rund 60 Einrichtungen mit an Bord und arbeiten eng mit den Krankenkassen zusammen. „Man muss auch nicht zehn Krankenkassen fragen, es gibt einen Ansprechpartner für alle Betroffenen“, macht Holger Russ deutlich, der das für den Geltungsbereich des Solinger Jobcenter sein wird.

Gesundheit und Arbeitslosigkeit sei zudem ein zweischneidiges Schwert. Denn Menschen würden mitunter aufgrund von Krankheit arbeitslos werden, jedoch mache „Arbeitslosigkeit auch ganz klar krank“, so Mike Häusgen. Hier greifen die speziellen Maßnahmen der gesetzlichen Krankenkassen, die beispielsweise Kurse zur Stressbewältigung oder zur gesunden Ernährung und Bewegung anbieten.

Mitarbeiter zu Gesundheit-Coaches fortgebildet

Zwei Mitarbeiter des Jobcenters wurden inzwischen zu Gesundheit-Coaches weitergebildet. „Deren Aufgabe ist es vor allem, die Leute zu motivieren, an dem Programm teilzunehmen“, so Häusgen weiter. Denn dabei handelt es sich um freiwillige Angebote, die „auch Spaß machen sollen“, unterstreicht Holger Russ. Am 20. September veranstaltet das Jobcenter einen Gesundheitstag.

Neugierige haben dann die Möglichkeit, sich über die Kooperation im Allgemeinen, aber vor allen Dingen über die jeweils angebotenen Kurse im Speziellen zu informieren. Entsprechende Ansprechpartner werden vor Ort sein und Rede und Antwort stehen. „Wir werden zum Gesundheitstag allein rund 500 unserer Kunden einladen“, kündigt Mike Häusgen an. Die Veranstaltung ist aber offen für alle Interessenten.

Gesundheitstag am Mittwoch, 20. September, von 10 bis 15 Uhr in den Räumen des kommunalen Jobcenters, Kamper Straße 35, 42699 Solingen.

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