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Kunstvoll im Südpark – 14 Künstlerinnen und Künstler zeigen Vielfalt und Persönlichkeit

Am vergangenen Samstag fand im Atelier Silke Widenka die Vernissage der Ausstellung „Kunstvoll“ statt. (Foto: © Martina Hörle)

Am vergangenen Samstag fand im Atelier Silke Widenka die Vernissage der Ausstellung „Kunstvoll“ statt. (Foto: © Martina Hörle)

Solingen (mh) – Am vergangenen Samstag öffnete das Malatelier von Silke Widenka im Südpark erneut seine Türen für die Vernissage „Kunstvoll“ – und der Name war Programm. 14 Künstlerinnen und Künstler präsentierten Werke, die unterschiedlicher kaum sein könnten: von sanften Pastellübergängen bis hin zu kräftigen Acrylflächen, von gegenständlich bis abstrakt, von klarer Struktur bis hin zu freier Farbexplosion. Das Ergebnis ist eine lebendige Ausstellung, die nicht nur die Bandbreite künstlerischer Techniken, sondern vor allem die Individualität der Beteiligten sichtbar macht.

Vernissage „Kunstvoll“ im Atelier WIdenka

„Ich gebe diese Kurse seit etwa sechs bis sieben Jahren“, erzählt Atelierleiterin Silke Widenka. Seitdem wächst die Zahl der Teilnehmer stetig. „Wer einmal kommt, bleibt meistens auch dabei“, sagt sie mit einem Lächeln. Die meisten der diesjährigen Ausstellenden sind daher „Wiederholungstäter“.

Widenka, 1967 in Oer-Erkenschwick geboren und seit vielen Jahren in Solingen zu Hause, malt seit ihrer Kindheit. Seit 2017 ist sie künstlerisch im Südpark aktiv. Ihre Kurse richten sich sowohl an Einsteiger als auch an Fortgeschrittene. Vorgaben macht sie selten: „Jeder soll erst einmal selbst ausprobieren, was ihm liegt“, erklärt sie. Die Vielfalt der Techniken ist groß – ob Pastellkreide, Aquarell oder Acryl, ob figürlich oder abstrakt.

Teilnehmerin Gundula Wolf hatte fünf Exponate ihrer „Blauphase“ mitgebracht. Mit Seidenpapier oder Metallfolien erzeugt sie Strukturen. (Foto: © Martina Hörle)

Das Miteinander in der Gruppe beschreibt sie als von Akzeptanz und Respekt geprägt. Als Kunsttherapeutin weiß sie um die Kraft kreativer Arbeit: „Kunst kann mehr, Kunst ist übergleitend.“ Manche Teilnehmende verarbeiten im Malprozess persönliche Erfahrungen, andere genießen einfach die Freude am Gestalten.

Auch in diesem Jahr lockte die Ausstellung zahlreiche Besucher ins Atelier. Zwischen ihnen entwickelte sich ein reger Austausch: Fragen zu Techniken, Motiven und Inspirationen wurden direkt von den Künstlerinnen und Künstlern beantwortet.

Viele Fragen an die Künstler

Gundula Wolf ist seit über sechs Jahren dabei. Ihre fünf Bilder in Blautönen spiegeln ihre aktuelle „Blauphase“ wider. Strukturen entstehen bei ihr durch Seidenpapier oder Metallfolien.

Uwe Klein fand nach einem Burnout über das Malen zu Entspannung und Ausgleich. Er bevorzugt Acryl – schnelle Ergebnisse und die Möglichkeit, Objekte wieder zu übermalen, sind ihm wichtig. Nur Grün kommt bei ihm selten auf die Leinwand.

 

Uwe Klein, langjähriger Teilnehmer der Malgruppe, bevorzugt das Malen mit Acryl. Es ermöglicht schnelle Ergebnisse. (Foto: © Martina Hörle)

Joachim Rao, Industriedesigner und Manager, nutzt die Malgruppe seit gut einem Jahr als kreativen Gegenpol zu seinem Beruf. Seine Ton-in-Ton-Arbeiten sind großformatig, reduziert und bewusst unbunt.

Anne Ewald verarbeitet in ihrem Werk „My best friend“ ein KI-generiertes Motiv und bringt ihre eigenen Farbakzente ein. Ursprünglich abstrakt geplant, entwickelte sich daraus eine farbintensive Serie.

Farbenfrohe Werke neben unbunten Bildern

Neben ihnen stellen Renate Beyer, Conny Krüger, Christiane Lieke, Nicole Hartkopf, Elfriede Bißling, Antje Saam, Sabine Mäkelt, Renate Marquardt, Katia Kayser und Luca Melcher aus – jeder mit unverkennbarer Handschrift.

Die Ausstellung ist noch bis zum 17. August im Atelier Silke Widenka, Alexander-Coppel-Str. 22 in Solingen, zu sehen. Geöffnet ist samstags und sonntags von 14 bis 18 Uhr sowie nach Vereinbarung. Kontakt: 0176/23729644.

Industriedesigner Joachim Rao zeigte drei großformatige Ton-in-Ton-Arbeiten. Er nutzt das Motiv der Holzfigur zur Darstellung von Emotionen. (Foto: © Martina Hörle)

Wer sich auf diese künstlerische Reise begibt, erlebt nicht nur Farben und Formen, sondern auch eine spürbare Gemeinschaft, in der Kreativität als verbindendes Element wirkt – ganz im Sinne des Mottos von Silke Widenka: „Kunst kann mehr.

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