SOLINGEN/DÜSSELDORF (red) – Auf Eilantrag der SPD-Fraktion beschäftigt sich der Düsseldorfer Landtag am morgigen Mittwoch mit dem „Solinger Modell“ zur Aufrechterhaltung des Schulbetriebs in der angespannten Corona-Lage. Die Landesregierung hat den Wechsel zwischen Präsenzunterricht und digitalem Distanzunterricht, wie es das Solinger Konzept zur Aufrechterhaltung des Schulbetriebs in Coronazeiten vorsieht, letzte Woche Dienstag per Erlass untersagt (wir berichteten).
Gestiegene Infektionszahlen in Schulen
„Es freut mich sehr, dass meine Fraktion das Thema auf die Tagesordnung des Plenums gesetzt hat. Es ist wichtig, dass wir nun parlamentarischen Druck erzeugen, damit dieses vernünftige Solinger Konzept umgesetzt wird. Und zwar nicht nur in Solingen, sondern auch in anderen NRW-Kommunen. Denn viele Schulen landesweit sind mittlerweile mit beträchtlich gestiegenen Infektionszahlen konfrontiert. Da ist das ‚Solinger Modell‘ geradezu eine Brücke, um einen regulären Schulbetrieb in hybrider Form, nämlich als Präsenz- und Digitalunterricht, überhaupt aufrechterhalten zu können“, so der Solinger Landtagsabgeordnete Josef Neumann (SPD)
Der „Solinger Weg“ beinhalte Bildungsgerechtigkeit und Gesundheitsschutz, betont Neumann. Man dürfe nicht so lange warten, bis aufgrund des Infektionsgeschehens die Schulen wieder komplett schließen müssen. Da mache es keinen Sinn und sei unverantwortlich, wenn NRW-Schulministerin Gebauer, die bislang selbst keinen brauchbaren Handlungsrahmen für das Funktionieren von Schule unter den Bedingungen von Corona vorgelegt habe, „diesen sinnvollen Solinger Vorschlag torpediert“, meint Neumann.
Neumann: Land NRW und Ministerpräsident sind gefordert
Die Landesregierung, der Ministerpräsident und seine Schulministerin seien gefordert, nun „endlich zu handeln“. Die Schulen bräuchten das „Solinger Modell“, um den Kindern einen qualitätsvollen und sicheren Unterricht anbieten zu können.