SOLINGEN (mh) – Lisa Engel ist nicht nur eine talentierte Musikerin, sondern auch eine inspirierende Lehrerin. Ihre Liebe zur Gitarre begann bereits im zarten Alter von sechs Jahren, als sie die ersten Akkorde auf ihrem Instrument spielte. Doch die Wurzeln ihrer musikalischen Leidenschaft reichen noch weiter zurück – mit nur drei Jahren startete sie in der musikalischen Früherziehung.
Liebe zur Gitarre schon als Kind
Ihre erste klassische Gitarre erhielt die junge Solingerin vor 20 Jahren von ihrem Opa, und dieses Instrument hat für sie einen hohen emotionalen Wert. „Es ist mehr als nur ein Werkzeug; es ist ein Teil meiner Geschichte“, lächelt sie mit dem Gedanken an die damalige Zeit. Obwohl ihr Unterricht stark vom Flamenco-Stil geprägt war, entdeckte Lisa schnell ihre Vorliebe für Rock- und Popmusik. Ihr Repertoire reicht von den kraftvollen Klängen Metallicas bis hin zu den entspannten Rhythmen des Reggae.
Die klassische Gitarre, auch Konzertgitarre genannt, unterscheidet sich durch weichere Saiten aus Nylon und ein breiteres Griffbrett von der Western-Gitarre. Lisa spielt jedoch nicht nur klassisch; auch die E-Gitarre gehört zu ihrem Repertoire. Im Gegensatz zur klassischen Gitarre benötigt dieses Instrument keinen akustischen Klangkörper. Besonders gerne interpretiert die Musikerin Cover-Songs in eigenen Arrangements und begeistert ihre Zuhörer mit ihrem einzigartigen Fingerstyle-Spiel.
Gitarre – klassisch und elektrisch
Bereits mit 15 Jahren gab Lisa der siebenjährigen Tochter ihrer Nachbarin ihre erste Gitarrenstunde und stellte schnell fest, dass ihr das Unterrichten viel Freude bereitete. „Es war ein tolles Gefühl, jemandem etwas beizubringen und seine Fortschritte zu sehen“, erinnert sie sich. Nach dem Abitur entschied sich Lisa zunächst für eine Ausbildung zur Assistentin für Betriebsinformatik und später für ein duales Jurastudium. Doch die berufliche Zufriedenheit blieb aus: „Ich habe deutlich gemerkt, dass mir etwas Wesentliches fehlte“, gesteht sie.
Auf der Suche nach Erfüllung fand Lisa schließlich ihren Platz bei der Music Academy in Wuppertal, wo sie heute noch nebenberuflich tätig ist. Vor rund einem Jahr wagte sie den Sprung ins kalte Wasser und gibt nun hauptberuflich Gitarrenunterricht – sowohl bei ihren Schülern zu Hause als auch online. Der Großteil ihres Unterrichts findet in Kindertagesstätten und sozialen Einrichtungen statt, wo sie musikalische Früherziehung anbietet.
„Rhythmik macht den kleinen Musikern viel Freude“, erklärt Lisa mit Begeisterung. In diesem Jahr feiert sie nicht nur ihren 30. Geburtstag, sondern schaut auch auf ein recht erfolgreiches erstes Jahr zurück. Ihr Ziel ist klar: „Langfristig möchte ich meine eigene Musikschule gründen, in der Unterricht für verschiedene Instrumente angeboten wird.“ Aktuell arbeitet sie mit Hochdruck an ihrer eigenen Website, um ihre Vision Wirklichkeit werden zu lassen.
Von der Vision zur Wirklichkeit
Für all jene, die ihrem Beispiel folgen möchten, hat Lisa einen wertvollen Rat: „Lasst euch nicht unterkriegen, weil ihr kein Zertifikat habt. Wichtig ist vor allem die Liebe zur Musik. Man muss nicht studiert haben oder ein Zertifikat nachweisen, um spielen zu können. Gerade in Kunst und Musik zählt die eigene Kreativität.“
Lisa Engel ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie man seine Leidenschaft zum Beruf machen kann – und dabei andere inspiriert. Mit ihrer unermüdlichen Energie und ihrem Engagement für die Musik wird sie sicherlich noch viele junge Talente fördern.