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Lothar Jockisch vom Erzgebirgsverein ist gestorben

Lothar Jockisch, 50 Jahre lang Vorsitzender des Solinger Erzgebirgsvereins und Mit-Initiator der Städtepartnerschaft Solingen-Aue, ist im Alter von 82 Jahren verstorben. (Archivfoto: © Bastian Glumm)

Lothar Jockisch, 50 Jahre lang Vorsitzender des Solinger Erzgebirgsvereins und Mit-Initiator der Städtepartnerschaft Solingen-Aue, ist im Alter von 82 Jahren verstorben. (Archivfoto: © Bastian Glumm)

SOLINGEN (red) – Wenn am kommenden Samstag auf dem Alten Markt wieder die Auer Pyramide „angeschoben“ wird, dann ist er nicht mehr dabei: Lothar Jockisch, 50 Jahre lang Vorsitzender des Solinger Erzgebirgsvereins und Mit-Initiator der Städtepartnerschaft Solingen-Aue, ist am Freitag im Alter von 82 Jahren verstorben. Seit Beginn des Pyramiden-Anschiebens im Jahr 2002 war er das „Gesicht“ der Veranstaltung. Am Schluss trug er stets Gedichte in der sächsischen Mundart seines Geburtsortes Lauter im Erzgebirge vor. Diese Rolle übernimmt dieses Jahr der Auer Bürgermeister Hans Beck.

Seit 1957 lebte Jockisch in Solingen

Oberbürgermeister Tim Kurzbach würdigt Lothar Jockisch mit den Worten: „Er war ein liebenswerter Brückenbauer mit Herz, der allen fehlen wird, die ihn kannten.“ Lothar Jockisch lebte seit 1957 in Solingen, 1962 übernahm er den Vorsitz des Erzgebirgsvereins. Nach dem Mauerfall unterstützte er aktiv den Austausch mit Aue. Zuhause fühlte er sich im Bergischen wie im Erzgebirge, und Heimatpflege war für ihn keine Einbahnstraße. In Schliepertracht vertrat er die Klingenstadt in Aue, bei festlichen Gelegenheiten in Solingen trug er die Auer Bergmannsmontur.

30 Jahre lang bei der Stadt gearbeitet

Der gelernte Bäckermeister freute sich immer am Auer Stollen, der traditionsgemäß zu Beginn der Adventszeit nach Solingen geliefert und beim Pyramidenfest angeschnitten wird. 30 Jahre lang war er bei der Stadt Solingen als Hausmeister an der Grundschule Katternberg im Einsatz, auch dort sorgte er gemäß seinem Lebensmotto „Wichtig ist das Herz an der Sache“ mit positiver Ausstrahlung und Freundlichkeit für gute Stimmung.

Als „sein“ Erzgebirgsverein aufgelöst werden musste, weil der Nachwuchs fehlte, tat ihm das weh. Er hatte die familiäre Gemeinschaft geschätzt, dabei aber immer auf Kontakt statt Abschottung gesetzt.

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