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Mehr Geld für die Vermittlung von Langzeitarbeitslosen

Das kommunale Jobcenter befindet sich in den Räumen der Agentur für Arbeit an der Kamper Straße in Ohligs. (Archivfoto: © Bastian Glumm)

Das kommunale Jobcenter befindet sich in den Räumen der Agentur für Arbeit an der Kamper Straße in Ohligs. (Archivfoto: © Bastian Glumm)

SOLINGEN (red) – Solingen erhält künftig rund 2,1 Millionen Euro mehr im Jahr, um Menschen, die lange arbeitslos sind, doch wieder dauerhaft auf dem regulären Arbeitsmarkt unterzubringen, so die Stadtverwaltung in einer aktuellen Mitteilung. Das Teilhabechancengesetz (Paragrafen 16 e und i des SGB II) liegt dem Deutschen Bundestag vor und soll nach dem Willen der Bundesregierung am 1. Januar 2019 in Kraft treten. Damit könnte man allein 2019 in Solingen fast 100 langzeitarbeitslosen Menschen den Weg in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ebnen. Das teilte jetzt das Kommunale Jobcenter mit.

15.500 Solinger erhalten Unterstützung

Derzeit erhalten rund 15.500 Personen Unterstützung (nach Sozialgesetzbuch SGB II). Das entspricht einem Anteil von 12,1 Prozent aller Solinger Bürgerinnen und Bürger. Der Landesschnitt liegt mit 11,7 Prozent etwas niedriger. 10.700 derjenigen, die Leistungen erhalten, gelten als erwerbsfähig, dennoch sind rund 65 Prozent von ihnen seit langer Zeit schon arbeitslos, jeder zweite seit mindestens vier, jeder dritte sogar seit über sechs Jahren. Auch hier liegt Solingen über dem Landesschnitt von 53 Prozent.

Begleitendes Coaching für Teilnehmer und Arbeitgeber

Schon in der Vergangenheit habe Solingen gute Erfahrungen mit vergleichbaren Bundesprogrammen gemacht, heisst es aus dem Rathaus. Das neue Programm finanziert das Arbeitsentgelt der Teilnehmenden für maximal fünf Jahre. Um die Beschäftigung zu festigen und zu stabilisieren, erhalten Teilnehmende und Arbeitgeber bei Fragen und Problemen ein begleitendes Coaching. Denn Ziel sei es, solche geförderten Beschäftigungsverhältnisse nach und nach in reguläre Jobs zu überführen. Die neuen Arbeitsverhältnisse können in Betrieben auf dem freien Markt, aber auch bei öffentlichen und gemeinnützigen Arbeitgebern entstehen. Die Stadt Solingen selbst stellt z.B. bei der Stadtbildpflege, in den Grünanlagen, aber auch in den Schulen Arbeitsplätze zur Verfügung.

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