SOLINGEN (bgl) – Dunja Langen vom LVR-Industriemuseum war zufrieden. Denn bereits am Samstag platzte der 16. MesserGabelScherenMarkt in der Gesenkschmiede Hendrichs aus allen Nähten. „Und dabei ist der Samstag eigentlich immer noch der etwas schwächere Tag“, erklärte sie. So füllte sich dann auch am Sonntag das Museum stetig mit zahlreichen Neugierigen, die bei den 27 Ausstellern das eine oder andere Schmuckstück zu ergattern hofften.
„Es sind nur Solinger Aussteller hier und es dürfen auch nur Waren angeboten werden, die in Solingen hergestellt wurden“, machte Dunja Langen deutlich. Natürlich garantiert diese strikte Vorgabe ein gehöriges Maß an Qualität der ausstellenden Unternehmen. Mit den Unterstützern des Wipperkottens war übrigens auch ein Förderverein dabei, der das historische Haus an der Wupper vorstellte und die dort gefertigten Produkte feilbot.
Wasserkraft Manufaktur produziert im Wipperkotten
Ganz eng verbunden mit dem Wipperkotten ist Ralf Jahn. Der Solinger unterhält seine Wasserkraft Manufaktur genau dort und legt bei der Fertigung seiner Produkte sehr großen Wert auf die traditionelle Solinger Herstellungsweise. Angetrieben mit Wasserkraft stellt Ralf Jahn im Wipperkotten ein umfangreiches Sortiment an Kochmessern her, die er auf dem MesserGabelScherenMarkt präsentierte. „Die Leute kommen ganz gezielt zu unserem Stand. Sie interessiert auch die Machart der Messer“, freute sich Jahn über die gute Besucherresonanz.
Interessierte konnten sich an seinem Stand auch über das Schärfen am nassen Stein informieren und selbst einmal Hand anlegen. „Die Veranstaltung ist wirklich toll, man kann hier Kontakte pflegen und natürlich auch neue Leute kennenlernen“, zeigte sich Ralf Jahn vom MesserGabelScherenMarkt überzeugt.
Die Möglichkeit, Messer in die Hand zu nehmen und zu testen
Im Industriemuseum mit einem Stand vertreten war am Wochenende auch die Firma Burgvogel, die ihre hochwertigen Serien dem Publikum vorstellte. „Wir sind seit der ersten Veranstaltung mit dabei. Es macht sehr großen Spaß, hier mitzumachen. Und man tut ja so auch automatisch etwas Gutes für das Industriemuseum“, freute sich Philipp Bahns vom Schneidwarenhersteller Burgvogel. In erster Linie auswärtige Gäste fanden den Weg zum Stand des Solinger Traditionsunternehmens, um hochwertige Küchenmesser zu sehen und vor allem zu kaufen.
Und so testeten die Gäste die Solinger Stahlwaren, nahmen sie in die Hand und probierten direkt aus, ob das Produkt auch passt und etwas taugt. Damit machten Aussteller und Besucher exakt das, was sich die Veranstalter vom Industriemuseum erhofften. „Hier haben die Kunden die Möglichkeit, das Messer in die Hand zu nehmen und direkt zu testen, ob es auch wirklich das ist, was man sucht“, so Dunja Langen vom LVR-Industriemuseum. Denn Handling und Gefühl sind von Nutzer zu Nutzer ganz verschieden. Und natürlich interessiert auch der Preis, der auf der Messe für die meisten Produkte von den Herstellern recht günstig gehalten wurde.