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Modernisierung des Kanalnetzes – Der „Viehbachsammler“

Sind mit dem bisherigen Verlauf der Bauarbeiten des "Viehbachsammlers" sehr zufrieden: v.li. Stadtdirektor Hartmut Hoferichter, Steffen Quast von der ausführenden Baufirma Epping Maschinentechnik und Projektleiter Stefan Grotzki von den Technischen Betrieben Solingen (TBS). (Foto: B. Glumm)

Sind mit dem bisherigen Verlauf der Bauarbeiten des "Viehbachsammlers" sehr zufrieden: v.li. Stadtdirektor Hartmut Hoferichter, Steffen Quast von der ausführenden Baufirma Epping Maschinentechnik und Projektleiter Stefan Grotzki von den Technischen Betrieben Solingen (TBS). (Foto: B. Glumm)

SOLINGEN (bgl) – Der sogenannte „Viehbachsammler“, das neue Entwässerungssystem im Viehbachtal zwischen Solingen und Ohligs, befindet sich seit Anfang Juni in der zweiten Bauphase. Wie schon im ersten Bauabschnitt (Beginn 2009)  lassen die Technischen Betriebe Solingen (TBS) das Kanalrohr unterirdisch vorantreiben.

Es verläuft parallel zur Viehbachtalstraße (L 141n). Mit der Umsetzung des „Viehbachsammlers“ erfüllt die Stadt Solingen eine gesetzliche Vorgabe. Die derzeit neun in Betrieb befindlichen Regenwasserüberlaufbecken, die in den Viehbach einleiten, entsprechen nicht mehr den geforderten Standards.

Die Bauarbeiten des 2. Bauabschnittes des „Viehbachsammlers“ sollen in zwei Jahren abgeschlossen sein. Dann beginnt der der 3. Bauabschnitt. Insgesamt wird auf einer Länge von viereinhalb Kilometern gearbeitet werden. (Foto: B. Glumm)

Der neue Abwassersammler soll ab 2020, dann ist die Fertigstellung des 3. Bauabschnitts geplant, eine große Einleitung ermöglichen, die auch gedrosselt werden kann.
Quelltöpfe mit Pumpenwerk, wie die neue Anlage an der Hackhauser Straße, sollen bei Inbetriebnahme die Zulaufmenge des Wassers regulieren. Das Abwasser wird dann ins Ohligser Klärwerk zur Behandlung geleitet. Das ist ökologisch schonender und zudem wirtschaftlicher. Die Stadtverwaltung kalkuliert für alle drei Bauabschnitte Gesamtkosten von rund 35 Millionen Euro.

Die vorhandene Bausubstanz zu sanieren, „wäre ganz sicher deutlich teurer geworden“, erklärt Stadtdirektor Hartmut Hoferichter. Der 2. Bauabschnitt soll in zwei Jahren fertig sein. Dann folgt der dritte Teil der umfangreichen Baumaßnahme. Insgesamt wird auf einer Länge von rund viereinhalb Kilometern gebaut. Läuft alles nach Plan, kann der „Viehbachsammler“ in vier Jahren in Betrieb gehen.  Der „Viehbachsammler“ ersetzt alle bisherigen Einleitungen aus der öffentlichen Kanalisation in den Viehbach.  Er „sammelt“ behandlungspflichtiges Mischwasser aus dem Einzugsgebiet Ohligs sowie Teilen von Höhscheid und Wald und führt es zur zentralen Abwasserbehandlungsanlage in Ohligs.

Die Viehbachtalstraße kurz vor Beginn der Bauarbeiten im Juni. Inzwischen befindet sich dort eine tiefe Baugrube und der Verkehr wird in beide Fahrtrichtungen jeweils einspurig geleitet. (Foto: B. Glumm)

So wird auch verhindert, dass der Viehbach nach starken Regengüssen über die Ufer tritt. Die Pläne zum Neubau entstanden bereits seit 2005 in Zusammenarbeit mit dem Bergisch-Rheinischen-Wasserverband (BRW). Entlang der Viehbachtalstraße wird deshalb sehr viel Erde bewegt. Experten der Technischen Betriebe Solingen rechnen zwischen der Anschlussstelle Schwarze Pfähle und dem Ohligser Ende der Viehbachtalstraße mit satten 12.000 Kubikmetern Aushub. Immerhin 1.000 Lkw-Ladungen.

„Viehbachsammler“ tangiert kaum privaten Grund

„Wir arbeiten uns so gut wie möglich an vorhandener Infrastruktur an der Viehbachtalstraße entlang“, verspricht Hartmut Hoferichter. So ist es den Planern gelungen, kaum privaten Grund mit dem neuen „Viehbachsammler“ zu tangieren. Parallel zur Viehbachtalstraße wird derzeit eine offene Baugrube ausgehoben, die elf Meter breit und 18 Meter tief ist. In beiden Fahrtrichtungen bleibt deshalb jeweils die rechte Fahrspur der Viehbachtalstraße gesperrt.

„Wir werden die ohnehin schon vorhandene Einspurigkeit in beide Richtungen lediglich verlängern“, macht Hartmut Hoferichter deutlich. Wer in Ohligs auf die L141n in Richtung City auffährt, wird also rund 600 Meter länger auf nur einer Spur unterwegs sein.

In der Gegenrichtung beginnt die Einspurigkeit ab der Anschlussstelle Schwarze Pfähle in Richtung Ohligs, das auf einer Länge von 1.100 Metern. „Es ändert sich also an der grundlegenden Verkehrsführung zunächst nichts“, so Hoferichter weiter. Schneller als 60 km/h darf im Baustellenbereich allerdings nicht gefahren werden.

PDF mit Plan zum 2. Bauabschnitt im Internet

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