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NABU Solingen: Kita Ohligs als fledermausfreundliches Haus zertifiziert

Die neue Kindertagesstätte an der Broßhauser Straße in Ohligs wurde vom NABU, Stadtverband Solingen, mit Plakette und Urkunde als fledermausfreundliches Haus zertifiziert. An dem Holzgebäude sind mehrere Kästen als Aufenthalts- bzw. Nisträume angebracht. (v. li. Nicole Dockendorf, städt. Immobilienmanagement, Enrique Pless, Untere Naturschutzbehörde, Edeltraud Krüger, NABU Stadtverband Solingen, Marita Klause, Stadtdienst Natur und Umwelt, Anja Krell, Leiterin der Kita Ohligs) (Foto: © Martina Hörle)

Die neue Kindertagesstätte an der Broßhauser Straße in Ohligs wurde vom NABU, Stadtverband Solingen, mit Plakette und Urkunde als fledermausfreundliches Haus zertifiziert. An dem Holzgebäude sind mehrere Kästen als Aufenthalts- bzw. Nisträume angebracht. (v. li. Nicole Dockendorf, städt. Immobilienmanagement, Enrique Pless, Untere Naturschutzbehörde, Edeltraud Krüger, NABU Stadtverband Solingen, Marita Klause, Stadtdienst Natur und Umwelt, Anja Krell, Leiterin der Kita Ohligs) (Foto: © Martina Hörle)

SOLINGEN (mh): Inmitten von knorrigen alten Bäumen finden Vögel und Fledertiere hier bald Aufenthaltsräume bzw. Nistmöglichkeiten. Die neue Kindertagesstätte an der Broßhauser Straße in Ohligs wurde heute mit Plakette und Urkunde als fledermausfreundlich ausgezeichnet. Anja Krell, die Leiterin der Kita nahm gemeinsam mit den Kindern stolz die Auszeichnung entgegen.

Auszeichnung als fledermausfreundlich

„Wir freuen uns sehr, dass wir heute dieses Haus als fledermausfreundlich auszeichnen dürfen“, strahlte Edeltraud Krüger vom NABU, Stadtverband Solingen. Neben den Nistmöglichkeiten für Spatzen und Meisen hängt am Haus auch ein Fledertierkasten. „Die Kinder werden hier schon früh an die Natur herangeführt, eine bedeutende Aufgabe der Erzieherinnen. Das gibt viele spannende Erlebnisse. Für uns vom NABU ist es ein wichtiger Schritt im Hinblick auf Nachhaltigkeit.“ Der Naturschutzbund als mitgliederstärkster deutscher Umwelt- und Naturschutzverband engagiert sich schon lange in der Umsetzung nachhaltiger Entwicklungsziele in Deutschland.

Am oberen Teil des Hauses ist ein Kasten für Fledermäuse angebracht worden. Diese Kästen sollen den Fortbestand der Fledertiere, wie beispielsweise Zwergfledermäuse, sichern. (Foto: © Martina Hörle)

Kita-Leiterin Krell meinte dazu: „Die Kinder haben ja alle mitverfolgt, wie die Behältnisse aufgehängt wurden. Natürlich kamen da sofort Fragen auf. Wir werden die Kinder in kleinen Projekten an die Themen heranführen. Unser nächstes geplantes Projekt ist der Bau eines Insektenhotels. Das Hochbeet haben wir dafür mit Pflanzen besamt, die von Bienen bevorzugt werden. Jetzt warten schon alle gespannt auf die ersten grünen Triebe.“

Insektenhotel soll entstehen

Auch Marita Klause von der unteren Naturschutzbehörde war von der Aktion sehr angetan. „Nicht nur die Kinder können jetzt hier sein. Auch Fledertiere, Spatzen, Kohl- und Blaumeisen finden neue Quartiere. Diese Tiere sind in der freien Natur zu Hause, halten sich aber auch gerne in der Nähe von Menschen auf. Die Möglichkeit wird ihnen hier gegeben. Und die Kinder haben ihre Freude daran.“

Kita-Leiterin Anja Krell (re.) hängt gemeinsam mit den Kindern einen weiteren Nistkasten auf. (Foto: © Martina Hörle)

„Der Naturschutz-Beirat unterstützt diese Aktion natürlich auch“, betonte der Vorsitzende Enrique Pless. „Gerade die Arten, die früher überall zu finden waren, sind erschreckend zurückgegangen. Wir finden es gut und richtig, dass in der Kita gemeinsam mit den Kindern etwas für die Umwelt getan und den Tieren ein entsprechendes Zuhause gegeben wird. Hier ist ja auch ein herrlicher Bestand an alten Bäumen zu finden. Vielleicht kann man demnächst abends die Fledermäuse ein- und ausfliegen sehen.“ Der Beirat bei der Unteren Naturschutzbehörde ist ein unabhängiges, beratendes Gremium mit dem Ziel, durch Anregungen den Natur- und Landschaftsschutz zu verbessern.

Innen und außen naturnah gestaltet

Nicole Dockendorf vom städtischen Immobilienmanagement hatte den Bau der Kita begleitet. „Wir hatten die Chance, einen natürlichen Holzkindergarten zu bauen. So einen wunderbaren Naturbaustoff sollte man aber nicht nur an der Fassade erkennen. Deshalb haben wir versucht, das Haus innen wie außen so naturnah wie möglich zu gestalten. Dazu passen Umweltschutz und Nachhaltigkeit hervorragend. So bietet sich hier eine einzigartige Möglichkeit, für die Kinder einen Ort zu schaffen, der wirklich lebt und dadurch die Natur ein Stück weit zurückbringt.“

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