SOLINGEN (mh) – Tolle Stimmung bei strahlendem Sonnenschein. So präsentiert sich heute das Gräfrather Brunnenfest an der Garnisonstraße. Mit dem Startschuss um 13 Uhr wird gleich das erste „Brunnenbier“ verkauft. Auf dem Grill duften verführerisch die Würstchen. Aus allen Richtungen kommen Nachbarn herbei. Es ist eine beschauliche Unruhe.
Beschauliche Unruhe beim Brunnenfest
Der Brunnen, der früher als Doppeltränke den Pferden zur Verfügung stand, war aus Kostengründen mehr als drei Jahre außer Betrieb gewesen. „Er war aber trotz allem immer ein beliebter Treffpunkt“, schildert Frank Balkenhol, einer der Initiatoren des Brunnenfestes. Gemeinsam mit Dieter Ochel, Ingo Käsch und Carsten Zibell – alle sind Bewohner der Garnisonstraße – suchte er nach einer Möglichkeit, die laufenden Wasserkosten zu finanzieren. So wurde 2014 das Brunnenfest aus der Taufe gehoben.
Brunnen sprudelt wieder
Das erste Brunnenbier kostet 10 Euro, alle weiteren sind für 2,50 Euro erhältlich. Auch Würstchen, Softgetränke und Kuchen bekommt man für kleines Geld. Die Kinder freuen sich riesig über die kostenlose Zuckerwatte. Bislang konnten auf diese Weise jedes Jahr die Kosten von 800 – 1.000 Euro finanziert werden. Seitdem sprudelt der kleine Brunnen von April/Mai bis Ende September.
„Das Fest soll seinen kleinen amateurhaften Charakter beibehalten“, da sind sich die vier einig. „Wir stehen hier gemütlich zusammen, feiern und haben Spaß.“ Die Bezeichnung „bürgerschaftliches Engagement“ ist Frank Balkenhol etwas zu hoch gegriffen. Er nennt es schlicht und einfach Nachbarschaftsfest mit einem Ziel.
Und diese Nachbarn sind begeistert von der Aktion. Bei jedem Brunnenfest kommen rund 150 Leute aus der näheren Umgebung. Manche spenden einfach deshalb, weil sie die Idee toll finden. Es gibt Unterstützung von den Gastronomen vor Ort. „Auch auf den Heimatverein und die Bezirksvertretung Mitte können wir immer zählen“, freut sich Balkenhol.
Nachbarn unterstützen gern
Und wenn man erlebt, wie viel hier gelacht wird, wie die Kinder im Wasser plantschen und ihre Zuckerwatte naschen, kann man Gräfrath zu diesem nachbarschaftlichen Miteinander nur gratulieren.