SOLINGEN (red) – Die antisemitischen Vorfälle in Deutschland bewegen sich auf einem konstant hohen Niveau. Allein in Berlin wurden im vergangenen Jahr zwei bis drei antisemitische Vorfälle pro Tag registriert. Und in Solingen? Seit 1993 ist Leonid Goldberg Vorsitzender der jüdischen Kultusgemeinde Wuppertal, die auch für die in Velbert, Remscheid und Solingen lebenden Jüdinnen und Juden zuständig ist. Goldberg ist am Donnerstag, 7. Februar, im Forum der Volkshochschule an der Mummstraße im Rahmen der Gesprächsreihe „Nachfragen erwünscht“ zu Gast. Dort spricht er mit der Solinger Journalistin Susanne Koch über aktuelle Entwicklungen und die vergangenen Jahre.
Lebendiges jüdisches Gemeindeleben
Die jüdische Gemeinde verzeichnet zwar seit den neunziger Jahren wieder einen steten Zuwachs an Mitgliedern und konnte 2002 in Anwesenheit von Bundespräsident Johannes Rau ihre neue Synagoge in Wuppertal-Barmen eröffnen, doch sieht Goldberg zunehmend bedrohliche Entwicklungen, die das jüdische Gemeindeleben beeinträchtigen. Nicht zuletzt kriegerische Ereignisse im Nahen Osten und Proteste gegen die israelische Siedlungspolitik erzeugen häufig eine unkritische Ineinssetzung von israelischer Politik und jüdischen Mitbürgern und Mitbürgerinnen.
Zunehmender Antisemitismus in Deutschland
Die Journalistin Susanne Koch diskutiert mit Leonid Goldberg sowohl über die erfreuliche Entwicklung der jüdischen Kultusgemeinde, die als einzige in Deutschland einen eigenen Wohlfahrtsverband besitzt, als auch über bedrohliche Aspekte wie die Zunahme des Antisemitismus und des Rechtspopulismus.
„Nachfragen erwünscht“ am Donnerstag, 7. Februar 2019, 19.00 Uhr, Forum/Raum 322 der Berg. VHS, Mummstr. 10, Solingen.
Der Eintritt ist frei, eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.