SOLINGEN (red) – Im Jahr 2030 sollen drei komplett neue Feuerwachen an den bisherigen Standorten Katternberger Straße in Mitte, Brunnenstraße in Ohligs und Frankfurter Damm in Wald stehen (wir berichteten). Das sieht der „Masterplan Berufsfeuerwehr“ vor, den die Stadt Solingen vorgelegt und der Rat der Stadt am 30. November 2017 beschlossen hat. Demnach sollen die bisherigen Gebäude, die aus den 1930er bis 1980er Jahren stammen, für rund 59 Millionen Euro zukunftssicher und nach modernen Standards erneuert werden. Inzwischen sind erste, erkennbare Schritte zur Umsetzung getan.
Ohligser Feuerwache wird als erstes neu gebaut
Den Anfang macht die Feuer-und Rettungswache II an der Brunnenstraße in Ohligs. Im Jahr 2021 soll dort sowie auf benachbarten städtischen Grundstücken eine Übergangs-Feuerwache entstehen, die später dauerhaft als Gerätehaus der Löscheinheit 1 (Ohligs, derzeit unterbracht auf der Hildener Straße) sowie der Löscheinheit 4 (Merscheid, derzeit untergebracht auf der Brunnenstraße) zur Verfügung stehen wird.
Während die alte Feuerwache abgerissen und am selben Standort neu gebaut wird, nimmt die Übergangs-Feuerwache provisorisch Mitarbeitende, Fahrzeuge und Geräte der Feuer- und Rettungswache II auf. Aktuell läuft das Vergabeverfahren zur Auswahl eines Architekturbüros, das den Neubau plant. Im Juli 2019 soll die Wahl getroffen sein. Dann startet die Bauplanung für den Neubau und die Übergangs-Feuerwache (das spätere Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr). 2020 sollen die alten Gebäude abgerissen werden, die neue Feuer- und Rettungswache II soll 2023 fertig sein.
Walder Wache soll 2027 fertig sein
Parallel dazu beginnen im Jahr 2021 die Planungen für den Neubau der Feuer-und Rettungswache III am Frankfurter Damm. Ihre Eröffnung ist für 2027 vorgesehen. Die Planungen der Feuer- und Rettungswache I an der Katternberger Straße beginnen im Jahr 2025 und beenden das Gesamtprojekt mit ihrer vorgesehenen Fertigstellung im Jahr 2030.
Die neuen Wachen sollen dafür sorgen, dass die Helferinnen und Helfer so schnell wie möglich ausrücken können, mit optimaler Gestaltung und kürzesten Wegen. Außerdem bieten die neuen Gebäude ausreichend Platz für die deutlich größer gewordenen Einsatzfahrzeuge und für den jährlich um drei Prozent wachsenden Rettungsdienst. Seit den 1980er Jahren stieg die Zahl der Rettungswagen der Feuerwehr von drei auf acht, insgesamt wurden im letzten Jahr 30.000 Einsätze im Rahmen von Brandbekämpfung, Hilfeleistung, Notfallrettung und Krankentransport verzeichnet.
Größere Fahrzeughallen mit mehr Flächen
Weitere Verbesserungen liegen bei der Unfallverhütung, einem verbesserten Arbeitsschutz, der Umsetzung der Geschlechtertrennung sowie bei Größe und Ausstattung der Werkstätten. Oberbürgermeister Kurzbach sagte bei Einführung des Masterplans: „Die Feuerwehr erhält mehr Fläche und bessere Hallen. Wachen und Abteilungen können künftig effektiver zusammenarbeiten und der laufende Betrieb wird dabei noch jährlich in sechsstelliger Höhe günstiger. Und trotzdem können wir die sinnvolle dezentrale Aufstellung der drei Wachen in den Solinger Stadtteilen auch in Zukunft sicherstellen!“