SOLINGEN (bgl) – Laut Polizeiangaben versammelten sich am Freitag auf dem Neumarkt zu Spitzenzeiten auf der Seite der Veranstaltung der Solinger Alternative für Deutschland (AfD) rund 40, gegenüber beim Protest des Bündnisses „Bunt statt braun“ etwa 200 bis 300 Menschen. Es blieb im Großen und Ganzen friedlich, die Polizei musste nach einer Rangelei lediglich mehrere Platzverweise aussprechen.
Beobachtung durch bayerischen Verfassungsschutz
Anlässlich des geplanten Baus einer DITIB-Moschee an der Schlachthofstraße ludt die Solinger AfD den bekannten Islamkritiker Michael Stürzenberger von der „Bürgerbewegung Pax Europa“ in die Klingenstadt ein. Stürzenberger wird vom bayerischen Verfassungsschutz beobachtet. Fast sieben Stunden lang sprach der ehemalige Pressesprecher der CSU München über den Islam und verwickelte Passanten immer wieder in Diskussionen. Stürzenberger wurde 2017 vom Amtsgericht Duisburg wegen Volksverhetzung zu einer Geldstrafe von 2.400 Euro verurteilt.
Drei bergische Oberbürgermeister auf dem Neumarkt
Auf der Gegenseite organisierte „Bunt statt braun“ ein mehrstündiges Programm mit Musik und unter anderem dem Auftritt der Komikerin Enissa Amani. Oberbürgermeister Tim Kurzbach, der fast den gesamten Verwaltungsvorstand auf dem Neumarkt an seiner Seite hatte, betonte in einer kurzen Ansprache die Unverrückbarkeit des Grundgesetzes und das Recht auf freie Religionsausübung. Später kamen seine Amtskollegen Andreas Mucke (SPD) aus Wuppertal und Burkhard Mast-Weisz (SPD) aus Remscheid spontan auf den Solinger Neumarkt, um ihre Solidarität zu bekunden.