Website-Icon Das SolingenMagazin

OB Kurzbach ruft Solinger zum Energiesparen auf

Tim Kurzbach, Oberbürgermeister der Stadt Solingen. (Foto: © Bastian Glumm)

Tim Kurzbach, Oberbürgermeister der Stadt Solingen. (Foto: © Bastian Glumm)

SOLINGEN (red) – Mit einem Aufruf zum Energiesparen und zum Zusammenhalt wendet sich Oberbürgermeister Tim Kurzbach an alle Solingerinnen und Solinger. Mit Blick auf die Weltlage und insbesondere auf die angespannte Situation auf dem Energiemarkt, ermuntert der OB die Menschen in der Klingenstadt, den „Herausforderungen mit Mut und mit hoher Eigenverantwortung“ zu begegnen: „Ja, das aktuelle Weltgeschehen stellt uns alle vor besondere Aufgaben, die wir nur gemeinsam bestehen werden“, erklärt der OB.

Kurzbach: „Ja, wir müssen verzichten.“

„Ja, es wird unbequem“, räumt der OB ein. „Ja, wir müssen verzichten.“ Was in dieser Situation von allen gefragt sei, fasst Tim Kurzbach in einem Satz zusammen: „Mit aller Energie sparen!“ Das sei die Devise dieses Herbstes und des kommenden Winters. Mit dieser Vorgabe mache sich auch die Stadtverwaltung mit all ihren Beschäftigten, mit ihren Stadtdiensten, Eigenbetrieben und Gesellschaften daran, die Potenziale in ihrem Einflussbereich zu prüfen und möglichst weit auszuschöpfen, heißt es aus dem Rathaus.

„Wir wollen sparen, was möglich ist. Jede und jeder kann etwas dazu beitragen – handeln wir bewusst, aufmerksam und verantwortungsvoll. Es braucht Mut, sich dem zu stellen. Und wir brauchen Solidarität, um denen besonders zu helfen, die unter den Belastungen besonders leiden.“

Fernwärme-System des Müllheizkraftwerkes

Die Stadt Solingen habe in den vergangenen Monaten intensiv beraten, an welchen Stellschrauben Verwaltung und Eigenbetriebe drehen können. Als Glücksfall erweise sich demnach in dieser Situation bei der Energieerzeugung das Fernwärme-System, mit dem das Müllheizkraftwerk (MHKW) wesentliche Gebäude, Standorte und Einrichtungen mit Energie versorgt. „Diese sind damit in ihrer Versorgung praktisch unabhängig von der Entwicklung am Gasmarkt„, sagt Ressortgeschäftsführer Dirk Wagner. „Das ist ein echtes Pfund für uns.“

Das Rathaus sorge trotzdem dafür, dass die Temperaturen in Büros und Arbeitsräumen, in Schulen, Kindertagesstätten und in Sporthallen gedrosselt werde bzw. bleiben. „Wir orientieren uns hier an den Vorgaben von Land und Bund“, sagt Wagner. „Insofern war es klug, nicht zu früh Regelungen zu verkünden. Denn die Konkretisierungen haben uns ja erst in den vergangenen Tagen erreicht.“ Außerdem finde ein regelmäßiger Austausch mit den bergischen Nachbarstädten statt. Auch mit den Schulen und Kindertagesstätten sei der Dialog früh begonnen worden.

Stadt orientiere sich an bindenden Vorgaben

„Aber jetzt orientieren wir uns erst einmal an den Vorgaben, die für uns bindend sind“, sagt Jan Welzel, Beigeordneter für Bürgerservice, Recht, Ordnung und Soziales, stellvertretend für den Verwaltungsvorstand. Allerdings betont er auch: „Sollte es im Winter ernst und die Energie so knapp werden, wie es im Moment noch schwer vorstellbar erscheint, sind wir in der Lage zu handeln. Verschiedene Szenarien dazu haben wir in den vergangenen Monaten durchgespielt.“ Auch Welzels Appell richtet sich an alle Solingerinnen und Solinger: „Sparen wir schon jetzt, wo es geht. Das hilft, wenn es eng werden sollte.“

Das Rathaus der Klingenstadt Solingen im Herzen der City. (Archivfoto: © Bastian Glumm)

Maßnahmen der Stadtverwaltung im Einzelnen

Heizung und Lüftung

Warmwasser

In allen städtischen Gebäuden werden zentrale und dezentrale Anlagen zur Warmwasserversorgung abgeschaltet.

Ausgenommen sind:

Stromverbrauch und Beleuchtung

Weitere Maßnahmen

Stadtverwaltung geht in „Energie-Pause“

Darüber hinaus wird die Verwaltung zum Jahreswechsel eine „Energie-Pause“ einlegen, heißt es aus dem Rathaus weiter. Daher wird die Verwaltung zwischen dem 24. Dezember 2022 und dem 8. Januar 2023 weitgehend geschlossen bleiben. In Summe sind das neun Arbeitstage. Durch eine flächendeckende Nicht-Nutzung von Diensträumen könne der Energieaufwand in dieser Zeit auf ein Minimum reduziert werden.

– In der ersten Woche (27. bis 30. Dezember 2022) erhalten die Bediensteten zwei Tage Sonderurlaub und müssen für die beiden weiteren Tage eigenen Urlaub oder Freizeitausgleich in Anspruch nehmen.

– In der zweiten Woche (2. bis 6. Januar 2023) sind die Beschäftigten gehalten, für den 2. und 3. Januar Urlaub / Freizeitausgleich einzureichen (Beitrag Arbeitnehmer).

Ab dem 4. Januar kann dann wieder im Home Office gearbeitet werden oder auch weiterer Urlaub / Freizeitausgleich genommen werden, wenn dies in Abstimmung mit der Dienstleitung möglich ist.

Die Stadt Solingen hat alle Maßnahmen auf ihrer Homepage zusammengefasst. LINK!

Die mobile Version verlassen