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Omega-Quartier: Siegerentwurf kommt aus Köln

Haben sich auf einen Entwurf für das Omega-Quartier geeinigt und sind zufrieden: v.li. Professor Oliver Hall vom Kölner Büro ASTOC, Carsten Zimmermann vom Büro des Oberbürgermeisters, Ralf und Egon Evertz sowie Frank Ballkenhol, Geschäftsführer der Solinger Wirtschaftsförderung. (Foto: B. Glumm)

Haben sich auf einen Entwurf für das Omega-Quartier geeinigt und sind zufrieden: v.li. Professor Oliver Hall vom Kölner Büro ASTOC, Carsten Zimmermann vom Büro des Oberbürgermeisters, Ralf und Egon Evertz sowie Frank Ballkenhol, Geschäftsführer der Solinger Wirtschaftsförderung. (Foto: B. Glumm)

SOLINGEN (bgl) – Nicht nur für Hartmut Hoferichter ging am Donnerstag ein langer Tag erst kurz vor Mitternacht zu Ende. In Der Stadtkirche brütete eine Jury bis spät in die Nacht über den vier Wettbewerbsbeiträgen für die Umwandlung der Evertz-Hallen in ein modernes Omega-Quartier, bis man am Freitagvormittag einen Sieger präsentieren konnte. „Das war wirklich ein ganzes Füllhorn an Ideen und das hat uns die Entscheidung nicht gerade leicht gemacht“, so Stadtdirektor Hoferichter. Den mit 8.000 Euro dotierten ersten Preis des Wettbewerbs sahnte das Büro ASTOC architects and planners aus Köln ab.

Das Votum der elfköpfigen Jury war einstimmig. Die drei weiteren Wettbewerbsvorschläge landeten allesamt auf dem zweiten Platz. „Es war eine sehr hohe Qualität in diesem Wettbewerb“, lobte Carsten Zimmermann, Abteilungsleiter für strategische Planungen im Büro des Oberbürgermeisters. Gesucht war ein schlüssiges Konzept für eine Folgenutzung des Omega-Quartiers in der Südstadt unter der Prämisse, Gewerbe, Wohnen, Kultur und möglicherweise auch Gastronomie harmonisch unter einem Dach zu vereinen.

Einladende Zugänge sollen das Quartier öffnen

„Wir haben mit dem Vorschlag des Büros ASTOC einen sehr sensiblen Umgang mit der vorhandenen Hallensubstanz vorliegen“, sagte Carsten Zimmermann am Freitag im Rahmen der Vorstellung des Siegerentwurfs. Das Kölner Büro ASTOC um Professor Oliver Hall schlägt für die weitere Nutzung des weitläufigen Areals der Firma Evertz eine Mischung aus Wohn- und Gewerbeflächen vor. „Die erste wichtig Maßnahme, die wir vorschlagen, ist die Öffnung des Geländes“, machte Professor Oliver Hall deutlich. An mehreren Seiten sollen einladende Zugänge zum neuen Quartier entstehen. Gleichzeitig kann sich Hall für die vorhandenen Liegenschaften einen Wohn-Gewerbe-Mix im wörtlichen Sinne vorstellen. „Arbeiten und Wohnen. Es gibt hier Hallen, die sich für ,Gewerbe-Lofts´ hervorragend eignen“, so der Architekt.

Stadtdirektor Hartmut Hoferichter ist vom Entwurf des Büros ASTOC überzeugt. Ähnlich sei man damals bei der Umsetzung der Güterhallen vorgegangen. (Foto: B. Glumm)

Wohnen und Arbeiten unter einem Dach im „Gewerbe-Loft“

Eine Idee, die auch bei der Jury ankam. „So ähnlich haben wir ja damals auch den Einstieg in die Güterhallen gemacht“, erinnerte Hartmut Hoferichter. Denn auch rund um den alten Hauptbahnhof wird gewohnt und gearbeitet, das teilweise in ein und demselben Gebäude. Für Halle 7, mit ihrer konischen Form der Ausreißer im Gebäude-Ensemble, kann sich Hall eine gläserne Dachkonstruktion vorstellen. So hätte man ein lichtdurchflutetes Atrium. Gleichzeitig könnte das Dach einer weiteren Halle komplett wegfallen, so dass man einen Hof hätte. Der offene Charakter des neuen Omega-Quartiers würde sich bei einer Umsetzung zudem durch eine einladende Durchwegung äußern. Das alles gesäumt mit einer grünen Bepflanzung. „Wie man eine Halle aufwerten kann, sieht man ja an der Halle 1, die jetzt von der Musikschule genutzt wird“, zeigte Oliver Hall auf.

Gewerbe, Wohnen, Kultur und Gastronomie sollte der Entwurf für das neue Omega-Quartier enthalten. Die Jury votierte einstimmig für den Vorschlag des Büros ASTOC aus Köln. (Foto: B. Glumm)

Zeitplan für die Umsetzung des Projektes ist noch offen

Einen konkreten Zeitplan für die Umsetzung des Siegerprojektes gibt es noch nicht. Ab Januar soll der Vorschlag zunächst den politischen Gremien vorgelegt werden. Interessenten seien aber bereits da, darunter sogar sehr konkrete, erklärte Stadtdirektor Hartmut Hoferichter. So sei auch die Ansiedlung eines Hotels nicht ausgeschlossen. Die Stadtverwaltung, die Wirtschaftsförderung und die Familie Evertz als Eigentümer eines Großteils des Geländes wollen bei der Umsetzung der Pläne im kommenden Jahr in engster Abstimmung zusammenarbeiten.

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