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Raoul Brattig: Sicherheitsgefühl der Bevölkerung stärken

Raoul Brattig tritt für die Solinger FDP als Oberbürgermeister-Kandidat zur Wahl an. Er würde gerne das Sicherheitsgefühl der Solinger Bevölkerung stärken. (Foto: © Bastian Glumm)

Raoul Brattig tritt für die Solinger FDP als Oberbürgermeister-Kandidat zur Wahl an. Er würde gerne das Sicherheitsgefühl der Solinger Bevölkerung stärken. (Foto: © Bastian Glumm)

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SOLINGEN (bgl) – Das Thema Sicherheit in der Klingenstadt bewegt viele Solingerinnen und Solinger. Vor allem rund um bestimmte Bereiche, wie dem Neumarkt und dem Graf-Wilhelm-Platz in der Solinger City, flammen immer wieder Diskussionen auf, wie es an derartigen Orten um die Kriminalität und vor allem um die Bekämpfung von Gesetzesübertretungen bestellt ist. „Natürlich ist das in Solingen von Stadtteil zu Stadtteil unterschiedlich. Und ich denke auch, dass man das nicht nur an Zahlen festmachen kann. Denn das Thema Sicherheit ist oftmals eine gefühlte Angelegenheit. Wenn die Leute sich unsicher fühlen, dann helfen auch keine Statistiken“, sagt Raoul Brattig, Kandidat der Solinger FDP für die Wahl zum Oberbürgermeister im September.

Unsicherheitsgefühl rund um bestimmte Hotspots

Dieses Unsicherheitsgefühl zeige sich ganz besonders auf und rum um öffentliche Plätze. „Beispielsweise auf dem Graf-Wilhelm-Platz greifen die Themen Sicherheit und Jugendarbeit ineinander. Wir haben dort Gruppen Jugendlicher, die diesen Bereich quasi als ihr Wohnzimmer ansehen und sich auch entsprechend verhalten, sehr selbstsicher und lautstark auftreten“, beobachtet Brattig. Bestimmte Bevölkerungsgruppen würden sich davon verunsichert fühlen. „Und derartige Situationen kann man im Grunde nur lösen, wenn man auf das Verständnis einer der Gruppen hofft. Es sei denn, man lässt dort Tag und Nacht das Ordnungsamt stehen“, erläutert Raoul Brattig, der sich dort andere Ansatzmöglichkeiten wünscht.

Dazu gehört auch eine verstärkte Sozialarbeit. „Man muss ins Gespräch kommen und die Gruppen kennenlernen, vielleicht auch Angebote machen“, betont der 28-Jährige. Aber natürlich reiche das allein nicht aus, ist der junge Lokalpolitiker überzeugt. Ohne eine gute Polizeiarbeit gehe nichts. „Leider ist unsere Polizei oftmals mit Aufgaben beschäftigt, die mit ihrer eigentlichen Arbeit wenig zu tun haben. Deshalb fällt es der Polizei immer wieder schwer, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren“, meint Brattig. Stundenlanger Papierkrieg binde Kräfte. „Klar gehört auch das dazu“, so Brattig weiter, „doch könnte man dort doch beispielsweise schauen, ob man derartiges nicht vielleicht digitaler gestalten könnte.“

Einsatzfahrzeug der Polizei in Solingen. (Archivfoto: © Bastian Glumm)

Verzahnung von Polizei und Ordnungsamt

Eine Anregung und ein Verbesserungsvorschlag für ganz Nordrhein-Westfalen, denn derartiges sei nicht allein in Solingen umsetzbar. „Aber das würde unsere Polizei ganz sicher deutlich entlasten und vor allem dafür sorgen, dass die Beamtinnen und Beamten verstärkt auf der Straße im Einsatz sein können“, macht Brattig deutlich, der gleichzeitig betont, dass die Solinger Polizei eine außerordentlich gute Arbeit leiste. Die Zusammenarbeit der Polizei mit der Stadt Solingen, hier konkret mit dem Stadtdienst Ordnung, sei eine für die Stadtgesellschaft zuträgliche Entwicklung, könne aber noch ausgebaut werden.

„Durch eine noch stärkere Verzahnung könnte man das Sicherheitsgefühl in Solingen noch deutlich verstärken. Denn auch das Ordnungsamt mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist überaus wichtig. Die Polizei kann nicht immer überall sein“, sagt OB-Kandidat Raoul Brattig.

Brattig: Präventive Maßnahmen noch stärker forcieren

An Brennpunkten würde eine personelle Aufstockung der Sicherheitskräfte zunächst zu einer erhöhten Erfassung von Straftaten und somit zu einer höheren Fallzahl führen, so der liberale Lokalpolitiker weiter. Deshalb hätten derartige Statistiken nur eine bedingt starke Aussagekraft. Was aber nicht heiße, dass deshalb auf mehr Präsenz verzichtet werden müsse. Ganz im Gegenteil: „Ich glaube, dass der Graf-Wilhelm-Platz und der Neumarkt ein unheimlicher Hotspot ist, weshalb die Initiative der Polizei und des Ordnungsamtes dort sehr zu begrüßen sind“, sagt Raoul Brattig.

Maßnahmen im Vorfeld dürften aber nicht außer Acht gelassen werden. Dass die Sozialarbeit zunehmend ausgebaut werde, sei eine positive Entwicklung. Aber auch präventive Maßnahmen, wie die Bevölkerung auf die Tricks von Taschendieben aufmerksam zu machen, sollte man ausbauen.

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