SOLINGEN (mh) – Die Musiktheater-AG Son & Lumière der Alexander-Coppel-Gesamtschule wird am 5. März im Pina-Bausch-Saal im Theater und Konzerthaus ihr neuestes Werk aufführen: „Schrei nach Leben“ erzählt von den Konflikten einer Mädchenklasse an einer hochangesehen Prestige-Privatschule irgendwo in den Vereinigten Staaten. Bereits vor zehn Jahren hat es schon einmal eine Aufführung dieses Stücks gegeben, mit einem Riesenerfolg. Peter Kaiser leitet die Musiktheater-AG schon seit 20 Jahren. „Das Stück ist eines meiner Lieblingsstücke“, verrät er, „aber es wird alles andere als ein Duplikat.“ Neue Schüler sind mit im Team, und auch sonst haben wir einiges verändert.“
Wiederaufführung nach zehn Jahren
„Schrei nach Leben“ basiert auf N. H. Kleinbaums Roman „Dead Poets‘ Society“ und „The Wall“ von Roger Waters. Es zeigt das große Dilemma zwischen strengen Konventionen und hohen Anforderungen seitens der Schule gegenüber den individuellen Vorstellungen der Mädchen nach Selbstverwirklichung. Ein riesengroßes Konfliktpotential, das in einem erschütternden Ereignis gipfelt. „Wir haben uns wesentlich stärker an das Buch gehalten, als an den Film“, meint Kaiser.
Rund 50 Schülerinnen und Schüler haben sich beteiligt. Es ist ein beeindruckendes Gemeinschaftswerk von einer Schauspiel- und zwei Tanzgruppen sowie einer Gesangsgruppe mit Band. Untermalt wird die Veranstaltung mit Pyroeffekten, Licht und diversen Showelementen. „Wir haben die volle Unterstützung des Hallenmanagements“, sagt Peter Kaiser. „Trotzdem haben wir für unsere special effects, Ton- und Lichttechnik und Videoprojektionen einige Fremdfirmen mit ins Boot geholt, mit denen wir schon seit Jahren hervorragend zusammenarbeiten.“
Gemeinschaftswerk von rund 50 Schülerinnen und Schülern
Bei der Planung des Stückes hatte die Musiktheater-AG wesentlich mehr Anmeldungen, als Darsteller gebraucht wurden. „Viele machen sich nicht klar, wie viel intensives und diszipliniertes Proben damit verbunden ist“, schildert Peter Kaiser die Arbeit der Darsteller. „Manche versprechen sich hier einen schnellen Erfolg. Sobald klar wird, dass anderthalb bis zwei Jahre hartes Training dahinter stecken, verlieren sie die Lust.“ Auf die jetzige Gruppe ist Kaiser sehr stolz.
„Alle haben eine unglaubliche Motivation und Einsatzbereitschaft gezeigt. Auch ein paar wirklich beachtliche Talente haben sich dabei herauskristallisiert.“ Er vergisst nicht, diejenigen lobend hervorzuheben, die hinter der Bühne agieren. „Ohne diese tolle Unterstützung könnte unser Stück nicht in dieser Art gespielt werden.“ Gleiches gilt für die Sponsoren, ohne deren Unterstützung die Bewältigung der Kosten nicht zu schaffen wäre.
„Schrei nach Leben“: Auch Ehemalige der ACG sind dabei
„Unsere AG ist eigentlich eher wie eine große Familie“, sagt die 18-jährige Irene. „Das unterscheidet uns von vielen anderen AGs.“ „Viele führen ihre Stücke ausschließlich in der Schule auf“, berichtet Alexandra, 18 Jahre. „Wir dürfen sie im Theater auf großer Bühne zeigen.“ Auch der 20-jährige Sadik ist begeistert, was in dieser Gruppe immer wieder auf die Beine gestellt wird. Matthias Dudda, der den Lehrer spielt, gehört zu den Ehemaligen.
Von 2000 bis 2009 war er als Schüler dabei. „Ich bin sehr stolz und glücklich, dass man mich gefragt hat, ob ich wieder mitspielen möchte.“ Schulleiter Andreas Tempel ist voll des Lobes: „Ich war bei der letzten Probe dabei. Und ich muss sagen, es war eine hochprofessionelle Veranstaltung. Darauf kann man wirklich stolz sein.“ Er freut sich schon riesig auf die Vorstellung.
Die Aufführungen finden im Theater und Konzerthaus (Pina-Bausch-Saal) am Sonntag, dem 05.03.2017, um 19:30 Uhr (Premiere) und am Montag, dem 06.03.2017, um 10.30 Uhr (Schulaufführung) und um 19:30 Uhr statt. Die Preise liegen bei 12 Euro, ermäßigt 10 Euro. Für die Premierenvorstellung gibt es nur noch wenige Karten.