SOLINGEN (bgl) – Bereits seit einigen Jahren beteiligen sich die Stadtwerke Solingen an der „Aktion Tagwerk“ und arbeiten zu diesem Zwecke sehr eng mit der Sekundarschule zusammen. „Es handelt sich dabei um eine Aktion, die sich für Bildungsprojekte in Afrika einsetzt“, erklärte Lisa Nohl, Sprecherin der Solinger Stadtwerke, am Rande der Aktion. Die drei Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule, die sich an der Aktion beteiligen, saßen am Montag nicht im Klassenraum.
Sie haben bei den Stadtwerken ein „Tagwerk“ vollbracht und in kleinen Schülerjobs ein fiktives „Gehalt“ erarbeitet. „Wir haben bei den ersten Aktionen noch so eine Art Stundenlohn gezahlt, haben aber jetzt auf 250 Euro insgesamt aufgerundet für alle drei Teilnehmer“, betonte Lisa Nohl. Das Geld wird übrigens direkt an die „Aktion Tagwerk“ überwiesen.
„Gehalt“ fließt direkt an die „Aktion Tagwerk“
Die auf diese Weise erarbeiteten Mittel sollen direkt in entsprechende schulische Vorhaben und Bildungsprojekte in Afrika gesteckt werden. Das können bauliche Maßnahmen an Schulgebäuden, die Anschaffung von Schulmaterialien sein oder aber man zahlt damit die Gehälter der Lehrer in Ländern wie Ruanda, Uganda, Südafrika und Burundi, wo ein regelmäßiger Schulbesuch für Kinder keine Selbstverständlichkeit ist.
„Die Sekundarschule kam damals auf uns zu und wir bieten jedes Jahr zwei bis drei Plätze an“, so Lisa Nohl. Während ein Schüler am Montag mit dem Montagetrupp unterwegs war und auf Baustellen geholfen hat, war ein weiterer Schüler der Sekundarschule im Facility Management (Hausmeister) der Stadtwerke beschäftigt.
Laura Mangiapane (14) war zum zweiten Mal dabei
Laura Mangiapane war bereits im vergangenen Jahr bei der „Aktion Tagwerk“ bei den Stadtwerken und hat einen Tag in der Marketing-Abteilung der SWS mitgearbeitet. Am Montag war sie wieder dabei und half Laborleiter Michael Esser bei seiner Arbeit. „Ich möchte etwas für Afrika tun, weshalb ich letztes Jahr schon dabei war. Es hat mir riesigen Spaß gemacht“, freut sich die 14-Jährige.
Am Montag bekam sie ein kleines Praktikum in Sachen Pipettieren und überprüfte gemeinsam mit Michael Esser den Reinheitsgehalt des Trinkwassers. Mit der „Aktion Tagwerk“ werden selbstverständlich so gleich mehrere Fliegen mit einer Klatsche erlegt. Denn die Kinder tun was für einen guten Zweck und bekommen so gleichzeitig einen ersten Einblick in die Arbeitswelt. Laura Mangiapane war – wie im Vorjahr auch schon – am Montag wieder mit Feuereifer und ganz viel Motivation dabei. Nach ihren Beweggründen gefragt, wurde die Jugendliche ernst: „Mir tun die notleidenden Menschen in Afrika sehr leid und viele brauchen dringend Unterstützung. Ich möchte einfach helfen“, so die 14-Jährige.