SOLINGEN (red) – Martin Klebe, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal, erläuterte jetzt die aktuelle Entwicklung auf dem regionalen Ausbildungsmarkt: „Für das Bergische Städtedreieck wurden uns bislang rund 250 Ausbildungsstellen mehr als im März 2019 gemeldet. In Solingen und Wuppertal suchen weniger Jugendliche eine Ausbildungsstelle, in Remscheid sind es rund 100 mehr als im Vorjahr. Die Chancen auf eine Lehrstelle sind wie auch im vergangenen Jahr für die jungen Menschen in Remscheid am günstigsten. Dort sind zum zweiten Mal in Folge mehr Ausbildungsstellen gemeldet als Bewerber. Der Anstieg der unbesetzten Ausbildungsstellen zeigt aber auch, dass es für die Unternehmen immer schwieriger wird, die für sie passenden Bewerber zu finden.“
585 Ausbildungsstellen für Solingen gemeldet
In den vergangenen sechs Monaten meldeten die Unternehmen und Verwaltungen 585 Ausbildungsstellen für Solingen. Dies sind 26 Stellen oder 4,7 Prozent mehr als im letzten Jahr. Von den insgesamt gemeldeten Stellen sind aktuell noch 371 Ausbildungsstellen frei und damit fünf mehr als im letzten Jahr. Die meisten offenen Stellen gibt es aktuell beispielsweise als Industriekaufmann/-frau; Kaufmann/-frau im Einzelhandel; Kaufmann/-frau – Büromanagement; Medizinische/r Fachangestellter; Verwaltungsfachangest. – Kommunalverwaltung; Verkäufer/in; Maschinen- und Anlagenführer/in; Elektroniker/in- Energie-/Gebäudetechnik; Kaufmann – Groß-/Außenhandel; Anlagenmech. – Sanitär-/Heiz.-Klimatechnik.
In den vergangenen sechs Monaten meldeten sich bisher 917 Bewerberinnen und Bewerber bei der Suche wegen ihrer Ausbildungsstelle bei der Berufsberatung in Solingen. Das sind 57 Jugendliche weniger (- 5,9 Prozent) als vor einem Jahr. Eine Ausbildungsstelle suchen davon noch 522 Jugendliche, das sind 12 weniger als im letzten Jahr. In Solingen ist weiterhin die Relation der Stellen zu Bewerbern im Bergischen Städtedreieck am ungünstigsten. Hier kommen rechnerisch auf 100 Bewerber 64 Ausbildungsstellen, vor einem Jahr waren es 57 Stellen.
Ausbildungsmarkt befindet sich im Wandel
„Der Ausbildungsmarkt verändert sich immer stärker zugunsten der Bewerberinnen und Bewerber, so dass auch Schülerinnen und Schüler mit schwächeren Noten bessere Chancen haben. Dies gilt umso mehr, wenn sich ein realistischer Berufswunsch mit Interesse und Engagement für den Beruf verbindet. Wichtig aus Sicht der Arbeitgeber: Vertrauen Sie nicht nur den Zeugnissen – schauen Sie sich gerade solche jungen Menschen an und bieten Sie Praktikumsplätze an!“, rät Martin Klebe.