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Solingen: Feuerwehr verzeichnet turbulente Silvesternacht

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(Archivfoto: © Bastian Glumm)
(Archivfoto: © Bastian Glumm)
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SOLINGEN (red) – Wie die Feuerwehr am Neujahrsmorgen meldet, eriegneten sich im Verlaufe des Silvestertages 50 Rettungsdiensteinsätze, davon 26 zwischen 18.00 Uhr und 06.00 Uhr. Davon standen 13 Einsätze in direktem Zusammenhang mit Silvesterfeiern (z.B. Alkoholvergiftungen, Körperverletzungen, zwei chirurgische Verletzungen durch Feuerwerkskörper etc.). Besonders hervorzuheben ist ein Einsatz am Graf-Wilhelm-Platz, bei dem eine Person Stichverletzungen erlitt und schwer verletzt wurde.

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Feuerwehr besetzte zusätzliche Rettungswagen

Einsatzkräfte der Feuer- und Rettungswache I (Mitte) übernahmen auf dem Rückweg von einem Brandeinsatz die Erstversorgung des Patienten bis zum Eintreffen von Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeug. Um die Häufung der Rettungsdiensteinsätze nach dem Jahreswechsel kompensieren zu können, wurden durch das Personal der Berufsfeuerwehr zwei zusätzliche Rettungswagen besetzt, so dass in Summe acht Rettungswagen und zwei Notarzteinsatzfahrzeuge zur Verfügung standen. Zeitweise waren alle Rettungsdienstfahrzeuge gleichzeitig im Einsatz.

Ferner waren in der Silvesterschicht insgesamt 31 Einsätze zur technische Hilfeleistung bzw. Brandbekämpfung zu verzeichnen. 19 Brandeinsätze standen in Verbindung mit der Silvesternacht, davon 17 Feuermeldungen nach dem Jahreswechsel, beginnend ab 00.16 Uhr. Überwiegend handelte es sich hierbei um Kleinbrände, hauptsächlich um brennende Mülleimer und Müllcontainer.

Acht Brandeinsätze innerhalb kurzen Zeitraums

Zwischen 00.16 Uhr und 00.45 Uhr traten in sehr kurzer Folge allein acht Brandeinsätze auf, darunter drei gemeldete Gebäudebrände an der Hasselstraße, der Jasperssraße und der Alleestraße. Während sich der Gebäudebrand an der Hasselstraße letztlich als eine brennende Matratze auf der Kreuzung Hasselstraße / Rolandstraße herausstellte, kam es an der Jaspersstraße zu einem Zimmerbrand im 6. Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses.

Dieses war bei Eintreffen der Feuerwehr bereits weitgehend geräumt, vereinzelt mussten Bewohner noch durch Einsatzkräfte der Feuerwehr ins Freie geführt werden. Der Brand konnte mit einem C-Strahlrohr unter schwerem Atemschutz durch Einsatzkräfte der Feuer- und Rettungswache III (Wald) und der Löscheinheit 6 (Gräfrath) der Freiwilligen Feuerwehr schnell unter Kontrolle gebracht werden. Die betroffene Wohnung ist jedoch unbewohnbar.

Feuerwehr löscht brennendes Holzfenster an der Alleestraße

Vergleichsweise glimpflich verlief hingegen der Gebäudebrand an der Alleestraße. Hier brannte rein äußerlich ein Holzfenster im 2. Obergeschoss eines Gewerbeobjektes, ein Übergreifen des Brandes auf das Gebäudeinnere konnte durch die Feuerwehr unter Einsatz einer Drehleiter verhindert werden. Bei der Bewältigung der zahlreichen Brandeinsätze wurden die drei Wachen der Berufsfeuerwehr durch Einsatzkräfte von drei Löscheinheiten (LE) der Freiwilligen Feuerwehr unterstützt.

Diese befanden sich zwischen 19.00 Uhr und 04.00 Uhr in Sitzbereitschaft an den Standorten LE 1 (Merscheid/Ohligs), LE 5 (Böckerhof) und LE 6 (Gräfrath) und zusammen zusätzlich drei Löschfahrzeuge, drei Tanklöschfahrzeuge, einen Rüstwagen sowie eine Drehleiter besetzten. In der Hochphase des Einsatzaufkommens waren zeitgleich nahezu alle Kräfte im Einsatz, so dass zusätzlich die LE 3 (Mangenberg) in Dienst genommen wurde.

Feuerwehrleistelle in Wuppertal wurde personell verstärkt

Zur schnellen Annahme und Disposition der zahlreichen Notrufe wurde auch die gemeinsame Leitstelle der Feuerwehren Solingen und Wuppertal personell verstärkt. An allen zur Verfügung stehenden Einsatzleitplätzen wurden in der Silvesternacht 808 Notrufe und Telefonate entgegengenommen. Während sich die überwiegende Mehrheit der Solingerinnen und Solinger aus Sicht von Feuerwehr und Rettungsdienst bei der Verwendung von Feuerwerk besonnen verhalten hat, kam es leider zu Übergriffen auf Rettungskräfte in Verbindung mit Feuerwerkskörpern.

Auf der Hasselstraße kam es in der Silvesternacht zu massiven Ausschreitungen. Auch die Feuerwehr wurde dort mit Pyrotechnik aufs Korn genommen. (Foto: © Tim Oelbermann)
Auf der Hasselstraße kam es in der Silvesternacht zu massiven Ausschreitungen. Auch die Feuerwehr wurde dort mit Pyrotechnik aufs Korn genommen. (Foto: © Tim Oelbermann)

So wurden bei drei Brandeinsätzen an der Hasselstraße Feuerwerkskörper in Richtung von Einsatzkräften geworfen (wir berichteten hier). Eine Einsatzkraft wurde durch eine Rakete getroffen, welche in Richtung eines Feuerwehrfahrzeugs abgefeuert wurde. Glücklicherweise blieben alle betroffenen Einsatzkräfte unverletzt. Die Brandbekämpfung konnte nur unter dem Schutz umfangreicher Polizeikräfte erfolgen. Trotz der Polizeipräsenz wurden weiterhin Feuerwerkskörper in Richtung der Einsatzkräfte geworfen. Beim dritten Brand an der Hasselstraße wurde die Fahrbahndecke im Kreuzungsbereich der Hasselsstraße hinter der Einmündung der Rolandstraße stark beschädigt. Die Überreste von vier auf der Kreuzung in Brand gesetzten Müllcontainern sind mit der Asphaltdecke verschmolzen. Die Schadenstelle musste durch die Technischen Betriebe abgesperrt werden.

Rakete in Richtung Löschfahrzeug abgeschossen

Auch beim Brand an der Jaspersstraße wurde eine Rakete in Richtung der Besatzung eines Löschfahrzeuges abgefeuert, welche nach der erfolgreichen Brandbekämpfung das Fahrzeug wieder einsatzbereit machte. Auch hier wurde glücklicherweise kein Feuerwehrangehöriger verletzt. Weiterhin wurde ein Rettungswagen auf der Alarmfahrt zum Klinikum Solingen mit Raketen beschossen und getroffen. Auch hier traten glücklicherweise weder Personenschäden noch Schäden am Fahrzeug ein.

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Dieser Beitrag stammt von unserer Redaktion.

1 Kommentar

  1. Es ist unfassbar!!!
    Da werden Menschen, die sich in den Dienst der Menschheit stellen, täglich ihre Gesundheit und ihr Leben riskieren, von diesem Mob angegriffen, und wissentlich und gewollt, verletzt!
    Und die Strafen, wenn denn welche verhängt werden, sind viel zu glimpflich!
    Wann werden wir denn endlich ALLE wach?
    Es wird mit Silvesterkrawallen gerechnet, die Polizeipräsenz verstärkt, Steuergelder verprasst…. Aber das Übel wird nicht bei der Wurzel gepackt

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