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Solingen: Frösche und Kröten sind wieder auf Wanderschaft

Der Grasfrosch ist in Solingen heimisch. (Foto: © Sandra Grünwald)

Der Grasfrosch ist in Solingen heimisch. (Foto: © Sandra Grünwald)

SOLINGEN (red) – Mit den steigenden Temperaturen beginnt für Erdkröten, Grasfrösche, Molche und Feuersalamander die alljährliche Wanderung zu ihren Laichgewässern. Um die gefährdeten Amphibien zu schützen, werden seit Freitag verschiedene Straßenabschnitte gesperrt. Die Sperrungen sollen voraussichtlich sieben Wochen andauern, teilt die Stadt Solingen mit.

Fahrradfahrer sollen absteigen

Der Hohlenpuhler Weg ist wochentags zwischen 19 Uhr und 6 Uhr gesperrt, am Wochenende sowie an Feiertagen rund um die Uhr. Für den Durchgangsverkehr bleibt die Straße an Wochenenden ohnehin geschlossen. Die Tiefendicker Straße wird jede Nacht von 18 Uhr bis 6 Uhr gesperrt, wobei das Gebiet um die Hausnummer 40 erreichbar bleibt. In der Götsche gilt eine Vollsperrung rund um die Uhr, die Wohnhäuser sind über das Stadtgebiet von Langenfeld erreichbar. Auf der Tiefendicker Straße und am Hohlenpuhler Weg kann eine durchgehende Vollsperrung vermieden werden, da Anwohner und Helfer die temporären Sperren auf- und abbauen.

Nicht nur Autofahrer, sondern auch Fahrradfahrer werden aufgerufen, rücksichtsvoll zu handeln. Da den Amphibien oft nicht rechtzeitig ausgewichen werden kann, wird darum gebeten, in den betroffenen Abschnitten das Fahrrad zu schieben.

Ehrenamtliche Helfer sammeln die Tiere täglich ein

An kürzeren Straßenquerungen werden zusätzlich Amphibienzäune mit Fangeimern aufgestellt. Ehrenamtliche Helfer sammeln die Tiere täglich ein und setzen sie sicher auf der anderen Seite der Straße wieder aus, damit sie ihre Wanderung gefahrlos fortsetzen können.

Amphibien, die in heimischen Bächen, Teichen und Wäldern leben, gehören zu den bedrohten Tierarten. Weltweit sind bereits zwei von fünf Amphibienarten gefährdet, da ihr Lebensraum durch Umweltveränderungen schrumpft. Besonders Erdkröten und Grasfrösche starten ihre Wanderung, sobald die Temperaturen etwa zehn Grad erreichen. Die zeitweisen Straßensperrungen und Schutzzäune sind daher ein wichtiger Beitrag zum Erhalt dieser Arten und der biologischen Vielfalt in der Region.

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