SOLINGEN (bgl) – Derzeit findet auch in Solingen die „Woche der Wiederbelebung“ mit einer ganzen Reihe von Aktionen und Veranstaltungen statt. In diesem Kontext kristallisierte sich die Frager heraus: Übungen zur Wiederbelebung, ist dafür Platz im Schulunterricht? „Der Lehrplan ist voll, Lehrkräfte fehlen. Jetzt sollen sie auch noch Wiederbelebung in den Unterricht aufnehmen. Ohne medizinische Vorkenntnisse. Ist das eine gute Idee oder eine Zumutung?“, fragt Kathrin Funk von den Bergischen Lebensrettern.
Wiederbelebung im Schulunterricht lernen
Ein Blick nach Dänemark kläre auf, so Kathrin Funk. Demnach lag in unserem nördlichen Nachbarland im Jahr 2000 die Laienreanimationsquote bei überschaubaren 20 Prozent. Nach Einführung der Kenntnisse zur Wiederbelebung in den Schulunterricht, sei die Quote auf über 80 Prozent gesteigert worden. „Das sollte uns doch motivieren“, macht Anästhesistin Kathrin Funk deutlich
Tatsächlich passe das nötige Wissen dazu auf ein Blatt Papier, eine Einbindung in den Unterricht sei fast in jedem Fach ohne viel Aufwand möglich. Wie geht das? Das können Interessierte am morgigen Freitag, 22. September, ab 18 Uhr im Salon 122 an der Neuenhofer Straße 122 in Höhscheid erfahren. Dann referieren Experten zum Thema „Wiederbelebung trainieren im Unterricht – Leuchtturmschulen zeigen wie es funktioniert“. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Gesamtschule Höhscheid ist Leuchtturmschule
Rico Dumke und Liliane Kozik, Pädagogen und Mitglieder beim Deutschen Rat der Wiederbelebung, haben Erfahrung zu diesem Thema. Beide begleiten das Projekt der Leuchturmschulen. Auch Solingen gibt es bereits eine Leuchturmschule. Aktive Lehrkräfte der Gesamtschule Höhscheid werden ihr Konzept vorstellen und aufzeigen, dass es ohne großen Aufwand gelingen kann, Reanimationstraining in jedem Schulfach unterzubringen.