Website-Icon Das SolingenMagazin

Solingen: Klinikum begegnet Parkdruck mit Maßnahmenpaket

Parkplätze rund ums Klinikum sind rar, der Parkdruck ist enorm. Zahlreiche Maßnahmen werden jetzt angeschoben, um für Entlastung zu sorgen. (Foto: © Bastian Glumm)

Parkplätze rund ums Klinikum sind rar, der Parkdruck ist enorm. Zahlreiche Maßnahmen werden jetzt angeschoben, um für Entlastung zu sorgen. (Foto: © Bastian Glumm)

SOLINGEN (bgl) – Wer als Autofahrer dieser Tage das Klinikum aufsucht, der sollte sowohl Zeit als auch eine gute Portion Frustrationsresistenz im Gepäck haben. Denn die Suche nach einem Parkplatz gestaltet sich in den Bereichen Goten-, Franken-, Cherusker- und Sachsenstraße derzeit mehr als schwierig. Der Parkdruck wächst. Dessen ist sich auch die Geschäftsleitung des Solinger Klinikums bewusst, die jetzt über Maßnahmen informierte, die bereits in den kommenden Wochen etwas Druck aus dem Kessel nehmen sollen. Aber: Bevor es besser wird, wird es noch einmal deutlich schlimmer.

Neues Parkhaus an der Gotenstraße

Seit Dienstag rollen auf dem ehemaligen Spätdienst- und Frauenparkplatz an der Gotenstraße die Bagger, die Bauarbeiten für das angekündigte Parkhaus sind gestartet. Geplante Fertigstellung des Hauses mit 329 Stellplätzen: August 2024. „Die für diesen Parkplatz berechtigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter parken jetzt auf dem Parkplatz vor dem Haus B“, erläuterte am Montag Prof. Dr. Martin Eversmeyer von der Geschäftsführung des Klinikums. Auf dem gesamten Campus des Krankenhauses findet in den kommenden Wochen ein regelrechtes Stühlerücken der Parkplatzflächen statt.

Auf dem ehemaligen Frauenparkplatz an der Gotenstraße wird ein Parkhaus gebaut. Die Arbeiten dazu starteten am Dienstag. (Foto: © Bastian Glumm)

Aufgrund der jetzt gestarteten Bauarbeiten fallen zunächst weitere 40 Parkplätze weg, was den Druck noch einmal erhöhen dürfte. Zumindest zeitweise. Denn bereits Mitte Februar soll unmittelbar an den Botanischen Garten angrenzend ein neuer Mitarbeiterparkplatz nutzbar sein. Und diesen Aderlass damit ausgleichen. „Es entstehen dort 64 Parkplätze. Wir müssen also rund drei Wochen überbrücken“, zeigte Prof. Dr. Martin Eversmeyer auf. Weitere Interimsparkplätze sollen zudem neben Haus G entstehen. Auf der Freifläche nebenan soll zwar der Neubau entstehen. Bis der erste Spatenstich erfolgen wird, kann das Areal als weiterer Parkplatz genutzt werden. „Bis dort die Bauarbeiten beginnen, haben wir rund ein Jahr Zeit. Bis dahin werden dort rund 90 weitere Parkplätze entstehen“, so Eversmeyer weiter. Die Arbeiten dort sollen ebenfalls auch noch im Februar beginnen.

100 Besucherparkplätze vor Haus B an der Frankenstraße

Sobald diese nutzbar sind, werden vor dem Haus B rund 100 Besucherparkplätze eingerichtet. Die dort zeitweise untergebrachten Mitarbeiter ziehen dann zurück auf die neuen Parkflächen neben Haus G. Ab Mai soll dann der Besucherparkplatz an der Gotenstraße, der direkt gegenüber dem Klinikum-Haupteingang liegt, gesperrt werden. „Dann beginnen die Bauarbeiten für unsere neue Akademie. Dieser Parkplatz fällt dann auch komplett weg“, erklärte Prof. Dr. Martin Eversmeyer. Auf 65 Parkplätze wird man dort verzichten müssen. Sobald das Parkhaus im August fertiggestellt und nutzbar ist, verfügt das Klinikum unterm Strich über 200 dauerhaft nutzbare Parkplätze mehr.

„Wir werden natürlich beobachten, ob wir damit auskommen. An der Herberger Straße gäbe es noch eine weitere Option, dort gibt es bereits einen Mitarbeiterparkplatz mit rund 100 Stellplätzen. Dort könnte man zwei Ebenen draufbauen und so die Kapazität auf 300 Parkplätze erhöhen“, erklärte der Klinikum-Geschäftsführer. Die Klinikleitung appelliert an Mitarbeiter und Besucher, falls möglich Fahrgemeinschaften zu bilden oder den öffentlichen Personennahverkehr zu nutzen. Auch das helfe dabei, dem Parkdruck am Klinikum entgegenzuwirken.

Vor Haus B sollen demnächst 100 Parkplätze für Besucher verfügbar sein. (Foto: © Bastian Glumm)

Schnellbuslinie von Ohligs zum Klinikum?

Zuletzt von der Politik ins Gespräch gebrachte Ideen, von Ohligs eine Schnellbuslinie zur Gotenstraße einzurichten, sieht man im Klinikum positiv: „Eine Linie mit vier Stationen in enger Taktung. Und zwar so, dass dann möglichst auch die Pflege, die morgens um 6 Uhr auf Station sein muss, diese Linie nutzen kann“, wünschte sich auch Prof. Dr. Thomas Standl, medizinischer Geschäftsführer des Klinikums.

Dass der Parkdruck rund ums Klinikum um den Jahreswechsel noch einmal deutlich zugenommen hat, kommt nicht von ungefähr. In Ohligs machte die St. Lukas Klinik zu, auch das Haaner Krankenhaus schloss seine Pforten. Die Folge: Eine Patientenzunahme von rund 40 Prozent allein in der Zentralen Notfallambulanz des Klinikums. Zudem haben über 300 neue Mitarbeiter beim Klinikum angeheuert.

Die mobile Version verlassen