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Solingen: Kurzarbeit auf Rekordniveau

Die Agentur für Arbeit veröffentlicht monatlich die aktuellen Zahlen und die Arbeitslosenquote für Solingen und das Bergische Land. (Archivfoto: © Bastian Glumm)

Die Agentur für Arbeit veröffentlicht monatlich die aktuellen Zahlen und die Arbeitslosenquote für Solingen und das Bergische Land. (Archivfoto: © Bastian Glumm)

Solingen (red) – In Solingen haben nach vorläufigen Auswertungen der Agentur für Arbeit bis zum 26. April 2020 über 1.400 Betriebe für knapp 21.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Kurzarbeit angezeigt. Dies entspricht einem Anteil von 36 Prozent aller Solinger Betriebe und knapp 40 Prozent aller Solinger Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

Arbeitslosenquote steigt deutlich

Aktuell sind in Solingen 6.821 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 563 Personen oder 9,0 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum April des Vorjahres sind dies 586 Personen (9,4 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote steigt auf 7,8 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich noch auf 7,2 Prozent (+0,6 Prozentpunkte). Es meldeten sich 1.387 Personen im April neu oder erneut arbeitslos, 813 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.

Vergleicht man die Zahlen der Stellenzugänge, so wurden diesen Monat 90 Stellen ge-meldet (-179 zum Vormonat). Aktuell sind 837 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen – im Vergleich zum Vormonat 64 Jugendliche (+8,3 Prozent) mehr. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 180 Personen (+27,4 Prozent) gestiegen.

Weniger Langzeitarbeitslose gemeldet

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat sinkend. Aktuell sind 2.242 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 51 (-2,2 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 90,8 Prozent (2.035 Personen) in der Grundsicherung betreut.

„Im April ist die Arbeitslosigkeit in allen drei Städten des Bergischen Städtedreiecks im Vergleich zum Vormonat im zweistelligen Bereich gestiegen. Eine positive Nachricht ist, dass über tausend Personen aus ihrer Arbeitslosigkeit heraus eine neue Arbeitsstelle angetreten haben. Aber es fehlen weitere Abgangsmöglichkeiten in Erwerbstätigkeit und Selbstständigkeit, denn Arbeitsaufnahmen sind nur in Branchen möglich, in denen derzeit noch Geschäftstätigkeiten stattfinden. Das ist beispielsweise in der Lebensmittelindustrie und im Lebensmittel-Einzelhandel, in der Landwirtschaft, in der Logistik, im öffentlichen Dienst und in der Pflege der Fall “, schildert Martin Klebe, Leiter der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal die Situation des heimischen Arbeitsmarktes.

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