Website-Icon Das SolingenMagazin

Solingen: Lesung und Beutelkunst im Atelier Gleis 3

Martina Hörle und Armin Tofahrn lasen umgeben von unterschiedlichsten Kunstwerken bei der Aktion Beutelkunst. (Foto: © Sarah Schmitz)

Martina Hörle und Armin Tofahrn lasen umgeben von unterschiedlichsten Kunstwerken bei der Aktion Beutelkunst. (Foto: © Sarah Schmitz)

SOLINGEN (ssh) – Am Sonntag lasen Martina Hörle und Armin Tofahrn im Atelier Gleis 3 in den Güterhallen zum Thema „Arg gebeutelt“. Thematisch passend zur aktuell stattfindenden Rauminstallation Beutelkunst.

Interessante Rauminstallation

Noch bis zum 23. Dezember findet im Atelier Gleis 3 diese ganz besondere Aktion statt (wir berichteten). Sie bietet den Besuchern die Möglichkeit, die Kunst von insgesamt 40 Künstlern und Kunsthandwerkern zu entdecken. Auf interessante, spielerische Weise bewegen sich die Interessierten hierzu durch die unterschiedlichsten Kunstwerke. Diese sind in Klarsichtbeutel verpackt, die an Drähten aufgehängt wurden, sodass sie im Raum verteilt schweben.

Die Installation und die zahlreichen Veranstaltungen in diesem Rahmen werden vornehmlich von Silke Widenka und Sylvia Tabea Schmitz vom Atelier Gleis 3, sowie von Karen Ulrich und Michael Boeck aus der Galerie Märzhase organisiert.

Sylvia Tabea Schmitz (re.) stellte die Autoren vor und leitete den gemütlichen Abend ein. (Foto: © Sarah Schmitz)

Lesung von Hörle und Tofahrn

Nachdem Tabea Schmitz die Veranstaltung eingeleitet hatte, stellten sich die Autoren – beides Mitglieder der Solinger Autorenrunde und Freunde – gegenseitig vor. Der „Vorstadtphilosoph“ Armin Tofahrn begann mit seiner ersten Geschichte, in der Ewald zwar keine frische Frikadelle, jedoch den Laufpass bekam. Ähnlich arg gebeutelt war der junge Mann in Martina Hörles erster Geschichte des Abends. Er versuchte verzweifelt, einer knurrigen Kundin neue Reifen für ihr Auto zu verkaufen.

„Arg gebeutelt“ durch Humor und Schicksal

Mit ihrem Humor schafften die beiden Autoren direkt zu Beginn eine wunderbare Atmosphäre. Gespannt verfolgten die Zuhörer Tofahrns „Bertels Weihnachtsgeschichte“, in der ein Engel nicht bloß eine gute Tat, sondern gleich ein kleines Wunder bereitete.

Martina Hörles Kurzgeschichte „Trauriger Schnee“ wärmte Herzen und gab dem Schnee eine schöne Daseinsberechtigung. Besonders lustig endete Armin Tofahrns autobiografische Geschichte „Amen und Basta“, bei der ein groß angelegtes Gebet aus Versehen vorzeitig beendet wurde.

Abwechslungsreiche, kurzweilige Kurzgeschichten und Gedichte

Die Zuhörer kamen anschließend in den Genuss zweier eher düster anmutender Geschichten. In „Die Gefangenen“ zeigte Tofahrn auf, dass sich Liebe auch durch Gefangenschaft nicht aufhalten lässt. Finster endete Hörles mystische Geschichte „Die blutrote Lilie“, die aufzeigt, dass viele Menschen vergessen haben, auf das zu achten, was wirklich wichtig ist.

Die außergewöhnliche Lesung von Hörle und Tofahrn unter dem Bilderhimmel der Beutelkunst sorgte für Abwechslung. (Foto: © Sarah Schmitz)

In der anschließenden kurzen Pause konnte das Publikum mit den beiden Autoren ins Gespräch kommen. Neugierig wurden die Bilder der Beutelkunst betrachtet und den Büchertischen von Martina Hörle und Armin Tofahrn wurde Aufmerksamkeit gewidmet. Bei heißem Kaffee und Tee wurde die Lesung am ersten Advent etwas vorweihnachtlicher fortgesetzt.

Auch im Anschluss an die Lesung, die damit endete, dass Hörle verriet, warum es dieses Jahr keine Süßigkeiten zu Weihnachten geben würde, gab es noch regen Austausch im Atelier Gleis 3. Bücher wechselten ihre Besitzer und die Kunstwerke wurden weiter erkundet.

Noch bis zum 23.12.23 können diverse Kunstwerke im Atelier Gleis 3 erstanden werden. (Foto: © Sarah Schmitz)

Begonnen hatte die Rauminstallation mit über 200 Bildern, von denen bereits einige verkauft wurden. „Bisher läuft es schon sehr gut. Aber noch sind genug Kunstwerke vorhanden“, erzählt Michael Boeck, der das besondere Event mitorganisiert. Die 40 Künstler, deren Werke in Beuteln im Atelier Gleis 3 schweben, können zufrieden sein. Auch das BiaMaRo-Konzert vergangenen Freitag war laut Veranstalter ein voller Erfolg.

Das weitere Programm

Zusätzlich ist die Ausstellung „Mystische Momente“ der Künstlerin Catrin Welz-Stein während der Dauer der Aktion Beutelkunst zu besichtigen.

Sonderausstellung: Julia Krasovskaya, Malerei

Sa/So, 09.12./10.12., jeweils 16.00 Uhr
Figurentheater Mybes: Ein tierisches Weihnachtsfest
Kasperstück für Kinder ab 4 Jahren

Freitag, 08.12. bis Sonntag, 10.12., jeweils 14 – 18.00 Uhr
Pia Eisenhuth: Papierzauber

Freitag, 15.12. bis Sonntag, 17.12., jeweils 14.00 – 18.00 Uhr
Monika Friedrich: Drahtschmuck und Wiredesign
und Martina Eiselein: Schmuck

Samstag, 16.12., 19.00 Uhr
Norbert Friedrich, Daniela Hager: Irische Märchen und irische Musik

Sonntag, 17.12., 10.00 – 15.00 Uhr
Workshop
Silke Widenka: „Rost, Gold und Schrift“

Freitag, 22. 12. 19.00 Uhr
Wir feiern das Finale! Musik Blue Baboon

Samstag, 23.12., 16.00 Uhr
Bernd Erlenkötter liest Geschichten

 

Die mobile Version verlassen