SOLINGEN (bgl) – Genutzt wird das neue AOK-Haus in den Clemens-Galerien bereits seit Mitte Juni. Auf zwei Stockwerken mit insgesamt 800 Quadratmetern setzt die Krankenkasse ein modernes und vor allen Dingen offenes Konzept um, das auch für andere AOK-Geschäftsstellen als Vorbild dienen soll. Im Rahmen einer Feierstunde wurde der neue Standort jetzt hochoffiziell eröffnet. „Wir haben in Solingen bis zu 300 Menschen jeden Tag, die unsere Filiale hier aufsuchen. Offensichtlich ist unseren Kundinnen und Kunden der persönliche Kontakt sehr wichtig“, sagte Christiane Otto, Regionalleiterin der AOK Rheinland/Hamburg.
Beratungen finden auch in „Wohnzimmern“ statt
Und dieser persönliche Kontakt soll im neuen AOK-Haus „auf Augenhöhe“ stattfinden, wie die Verantwortlichen betonten. Im Rahmen des Konzeptes wird in der neuen AOK-Dependance beispielsweise auf klassische Büros verzichtet. Beratungen finden jetzt an mehreren Betreuungsplätzen statt, die allesamt offen, freundlich und mit gemütlichem Mobiliar gestaltet und ausgestattet sind. Die AOK-Berater agieren dabei vollkommen mobil und sind an keinen fixen Arbeitsplatz gebunden.
„Es geht jetzt nicht mehr darum, auf den Bildschirm zu schauen. Es geht darum, ins Gespräch zu kommen. Wir setzen uns gemeinsam hin, auf Augenhöhe, und reden miteinander. Dann geht es nur noch um die Sache und nicht mehr um Papierberge. Wir verstecken uns nicht hinter Bildschirmen“, erklärte Christiane Otto die Philosophie, die hinter dem innovativen Konzept steckt.
Langjähriger Standort an der Kölner Straße aufgegeben
Die AOK gab damit ihren langjährigen Standort an der Kölner Straße auf, der bereits seit Jahren nicht mehr zeitgemäß und nur wenig kundenfreundlich gewesen sei. Die dortige Liegenschaft wurde unlängst an den benachbarten Spar- und Bauverein veräußert. Das neue Haus verfügt neben den bereits erwähnten freien Beratungsplätzen auch drei „Wohnzimmer“. Dabei handelt es sich um separate Räume, entsprechend wohnlich möbliert, in die sich Berater und Kunde bei Bedarf zurückziehen können. „Je komplexer eine Frage ist, desto größer kann der Wunsch sein, diese in Ruhe zu besprechen. Und zu diesem Zwecke können wir sogar ins ,Wohnzimmer´ gehen“, machte Christiane Otto deutlich.
Ein Konzept, das aufzugehen scheint, denn bisher hätten sich Kundinnen und Kunden durchweg positiv über den neuen Standort geäußert. „Man kann nur ein klares Kompliment aussprechen, dieser neue Standort hat ein starkes Design. Und ich muss mich wirklich verneigen, dass die AOK dazu bereit ist, hier so einen großen Schritt zu gehen. Auch, um die Innenstadt mit aufzuwerten“, lobte Oberbürgermeister Tim Kurzbach mit Blick auf die Clemens-Galerien, die nach wie vor an zahlreichen Leerständen leiden. In den neuen Räumen der Geschäftsstelle kümmern sich 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um die Anliegen der Kundinnen und Kunden. Insgesamt werden in Solingen rund 52.000 Versicherte und 2.250 Arbeitgeber von der AOK betreut.
AOK plant bis zu 160 Veranstaltungen jährlich
„Wir möchten natürlich auch die Kommunikation, die Diskussion zu uns in unsere AOK-Häuser holen. Wir möchten gerne darüber diskutieren, was verändert werden muss, damit etwas besser wird. Wir wollen nicht nur darauf warten, dass irgendjemand etwas für uns tut. Wir können gemeinsam hier in Solingen eine ganze Menge bewegen“, betonte Günter Wältermann, Vorstandsvorsitzender der AOK Rheinland/Hamburg. Deshalb wird es in der neuen Solinger AOK-Geschäftsstelle jedes Jahr bis zu 160 Veranstaltungen zu verschiedenen Gesundheitsthemen geben.