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Solingen: Pegelstand der Sengbachtalsperre sinkt kontinuierlich

Die Sengbachtalsperre in Glüder. (Archivfoto: © Bastian Glumm)

Die Sengbachtalsperre in Glüder. (Archivfoto: © Bastian Glumm)

SOLINGEN (red) – Die anhaltende Trockenheit macht sich in Solingen zunehmend bemerkbar. Seit Wochen fällt in der Region kaum Niederschlag – mit spürbaren Folgen für die Wasserstände in Flüssen, Bächen und vor allem den Talsperren.

Speichervolumen hat deutlich abgenommen

Besonders betroffen ist die Sengbachtalsperre, deren Pegelstand kontinuierlich sinkt. Die Stadtwerke Solingen beobachten die Entwicklung mit großer Aufmerksamkeit. Lag der Wasserstand Mitte April noch bei etwa 34 Metern, so beträgt er aktuell nur noch 32,60 Meter – ein Rückgang von rund 1,4 Metern innerhalb eines Monats. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Stand sogar um etwa vier Meter niedriger.

Auch das Speichervolumen der Talsperre hat deutlich abgenommen. Derzeit sind noch 2,15 Millionen Kubikmeter Wasser gespeichert, im Vorjahr waren es zu dieser Zeit 2,76 Millionen. Das entspricht aktuell einer Füllmenge von 76,8 Prozent des maximalen Fassungsvermögens von 2,8 Millionen Kubikmetern.

Trinkwasserknappheit müsse niemand befürchten

Michael Esser, Bereichsleiter Wasser bei den Stadtwerken Solingen, ordnet die Lage ein: „Die Werte liegen alle unterhalb der Vorjahreswerte, obwohl die Talsperre von November bis Februar voll gefüllt war. Seitdem ist es jedoch weitestgehend trocken.“ Eine Trinkwasserknappheit müsse aber niemand befürchten. „Unser Füllstand ist derzeit noch ausreichend und im Fall der Fälle können wir auch aus der Großen Dhünn-Talsperre bis zu 2,5 Millionen Kubikmeter Rohwasser in die Sengbachtalsperre überleiten. Das ist derzeit aber nicht notwendig.“

Auch die Große Dhünn-Talsperre selbst verzeichnet mit einem Speicherinhalt von 58,4 Millionen Kubikmetern (etwa 72 Prozent Füllstand) noch ausreichende Reserven. Sie ist ebenfalls Teil der regulären Trinkwasserversorgung Solingens.

Außergewöhnlich trockene Wetterlage

Die außergewöhnlich trockene Wetterlage wird auch durch Daten des Deutschen Wetterdienstes bestätigt. Von Anfang Februar bis Mitte April war es in Deutschland so trocken wie seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1931 nicht mehr. Ob die angekündigte Wetteränderung ab Ende der kommenden Woche auch dem Bergischen Land nennenswerte Niederschläge bringt, bleibt abzuwarten.

Michael Esser nutzt die Gelegenheit, um zu einem bewussten Umgang mit Wasser aufzurufen: „Wasser ist ein wertvolles Gut, mit dem man grundsätzlich bewusst umgehen sollte.“ Tipps wie die Nutzung von Regenwasser für die Gartenbewässerung, das vollständige Befüllen von Wasch- und Spülmaschinen oder der Einsatz wassersparender Haushaltsgeräte helfen, Wasser zu sparen – ganz ohne großen Aufwand.

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