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Solingen: Seine Fachexpertise war bei den Invictus Games gefragt

Orthopädietechniker Joschka Jäger vom Sanitätshaus Köppchen war im vergangenen Jahr bei den Invictus Games dabei. (Foto: © Bastian Glumm)

Orthopädietechniker Joschka Jäger vom Sanitätshaus Köppchen war im vergangenen Jahr bei den Invictus Games dabei. (Foto: © Bastian Glumm)

SOLINGEN (bgl) – Prominentester Gast der Invictus Games, die im September letzten Jahres in Düsseldorf stattfanden, war zweifelsohne der britische Königssproß Prinz Harry. Kein Wunder, war es doch der Duke of Sussex, der die Veranstaltung im Jahr 2014 ins Leben rief. Das Sport-Festival brachte vergangenes Jahr rund 500 Soldatinnen und Soldaten aus über 20 Nationen in Nordrhein-Westfalens Landeshauptstadt zusammen. Sie alle vereint ein ähnliches Schicksal: Durch im Einsatz oder im Dienst erlittene Verletzungen oder durch Erkrankungen an Körper und Seele müssen sie mit bleibenden Beeinträchtigungen umgehen und kämpfen sich zurück ins Leben.

Drei Tage lang Reparaturen durchgeführt

Mit von der Partie der Invictus Games 2023 war auch ein Solinger. Joschka Jäger, Orthopädietechniker des Ohligser Sanitätshauses Köppchen, war Teil eines knapp 40-köpfigen Teams aus Sanitätshäusern der Region, die der Hilfsmittelhersteller Ottobock für die Großveranstaltung zusammentrommelte. „Ich war drei Tage jeweils von morgens bis abends dabei. Ich habe alle möglichen Reparaturen durchgeführt, die angefallen sind“, erinnert sich Joschka Jäger.

Bei den Invictus Games war die Fachexpertise des Solinger Orthopädietechnikers gefragt. (Foto: © Bastian Glumm)

Zu tun hatte er es unter anderem mit platten und geplatzten Reifen an Rollstühlen, defekten Ventilen und sogar aufwendigeren Schweißarbeiten. „Die Firma Ottobock war mit zwei vollausgestatteten Werkstatt-Containern vor Ort sowie einem kleineren Zelt für Arbeitsplätze draußen“, sagt Joschka Jäger, der das erste Mal bei den Invictus Games dabei war. Die Vielfalt der Teilnehmer und deren unterschiedliche Versorgung mit Hilfsmitteln verschiedener Hersteller machte die Arbeit spannend und anspruchsvoll. Auch war Improvisationsfähigkeit gefragt. Besonders dann, wenn es an bestimmten Ersatzteilen mangelte. „Es war ein etwas anderes Arbeiten. Wir hatten nur bestimmte Dinge zur Verfügung und damit mussten wir dann klarkommen“, betont der Orthopädietechniker.

Besondere Erfahrung abseits der Routine

Dennoch war es eine Erfahrung, die der Solinger nicht missen möchte. Denn „das war abseits des Berufslebens mal etwas komplett anderes, da man es nicht mit alltäglichen Situationen zu tun hatte. Man bekam beispielsweise die Möglichkeit, an einer Laufprothese zu arbeiten und generell mal Prothesen aus anderen Ländern in der Hand zu haben. Und so direkt zu erfahren, wie man im Ausland arbeitet. Das war echt spannend“, macht Joschka Jäger deutlich.

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