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Solingen zählt wieder mehr als 163.000 Einwohner

Solingen wächst weiter, es leben wieder mehr als 163.000 Menschen in der Klingenstadt. Das teilt die Stadtverwaltung mit. (Archivfoto: © Bastian Glumm)

Solingen wächst weiter, es leben wieder mehr als 163.000 Menschen in der Klingenstadt. Das teilt die Stadtverwaltung mit. (Archivfoto: © Bastian Glumm)

SOLINGEN (red) – Die Zahl der Menschen, die in Solingen leben, steigt weiter. Das teilen aktuell die Statistiker der Stadtverwaltung mit. Demnach zählt die Klingenstadt wieder mehr als 163.000 Einwohner. Diese Marke wurde nach Angaben des Rathauses bereits im Oktober überschritten. Ende November waren in Solingen 163.139 Menschen gemeldet. Das bedeutet im Vergleich zum 1. Januar 2018 ein Plus von 695 Personen. Bisher kamen im Jahr 2018 in Solingen auch 50 Babys mehr zur Welt als 2017 (+50).

Zuzüge übersteigen die Wegzüge

Insgesamt speist sich der Zuwachs vor allem aus einem positiven Wanderungssaldo: Die Zuzüge nach Solingen übersteigen die Wegzüge deutlich. So kamen bis Ende November dieses Jahres 7152 Neubürger nach Solingen, während nur 6049 Menschen die Stadt verließen. „Wir sind also in diesem Jahr stark gewachsen“, sagt Thomas Groos, Leiter der Abteilung Statistik im Rathaus. So stark, dass auch der negative Saldo aus Geburten (1400) und Sterbefällen (1916) erneut mehr als aufgefangen wurde. Diese Tendenz sei seit mehreren Jahren zu beobachten.

Perspektivisch sei davon auszugehen, dass sich das Solinger Bevölkerungswachstum in den kommenden Jahren fortsetze, so die Stadtverwaltung. „Wir kalkulieren vorsichtig und gehen von einem leichten jährlichen Plus aus“, sagt Thomas Groos. Er legt vorerst einen positiven Wanderungssaldo von 750 Menschen zugrunde, bei einem jeweiligen Wert von 600, mit dem die Zahl der Todesfälle die der Geburten übersteigt.

Solingen werde weiter wachsen

Klar sei, dass Solingen seit einigen Jahren wächst und und voraussichtlich auch in Zukunft Menschen hinzu gewinnen wird. „Dieses Wachstum ist für uns im Wettbewerb der Städte enorm wichtig“, betont Oberbürgermeister Tim Kurzbach. „Es sagt viel darüber aus, was Solingen zu bieten und wo es große Stärken hat. Es ist eine Stadt zum Leben.“ Um diese attraktiver zu machen, unternehme die Verwaltung viel und investiere gezielt in die Zukunft. „Wir haben das ,Handlungskonzept Wohnen‘ auf den Weg gebracht, um genug Wohnraum in Solingen zu schaffen. Wir modernisieren Schulen und bauen Kindergärten. Wir treiben die Digitalisierung voran. Das alles passiert, damit Menschen und Firmen auch in zehn und 15 Jahren lieber nach Solingen ziehen als in andere Städte.“

Oberbürgermeister Tim Kurzbach. (Archivfoto: © Bastian Glumm)

Zudem werde Solingen durch den Zuzug von außen jünger. Wer neu hierher kommt, sei im Durchschnitt deutlich jünger als die Bevölkerung, die bereits hier lebt. Neubürger sind im Schnitt 32 Jahre alt, während der Solinger Altersdurchschnitt bei 44,1 Jahren liegt. Das spiegelt sich auch in der steigenden Geburtenzahl wider. „Solingen ist für Familien sehr attraktiv“, sagt Thomas Groos.

Positiver Wanderungssaldo im Vergleich zu den Nachbarn

Der positive Wanderungssaldo ergibt sich vor allem dadurch, dass es im Austausch mit anderen Kommunen des Landes Nordrhein-Westfalen überwiegend mehr Zu- als Wegzüge gab. Der Zuzug-Überschuss aus NRW-Gemeinden betrug bis Ende November 1047 Menschen. Bezogen auf die direkten Nachbarstädte ergibt sich ein Plus von 283 Neubürgerinnen und Neubürgern. Im Einzelnen ergaben sich unter anderem folgende Plus-Werte: Düsseldorf (169), Hilden (129), Langenfeld (100), Wuppertal (87), Köln (46). An Remscheid (-7), Mettmann (-9), Leichlingen (-26) und Heiligenhaus (-2) verlor Solingen dagegen Einwohner.

Verteilt nach Staatsangehörigkeiten zogen in diesem Jahr bisher 2989 Ausländer nach Solingen, nur 1997 verließen die Stadt. Weil Bürger mit ausländischem Pass aber oftmals auch innerhalb Deutschlands umziehen, zeigt die Wanderungsbilanz mit dem Ausland ein anderes Bild: Hier verliert Solingen derzeit mehr Personen als die Stadt hinzu gewinnt. Das Minus beträgt 433. Bei Menschen mit deutschem Pass ist das Verhältnis mit 4163 Zu- und 4052 Wegzügen nahezu ausgeglichen.

Mitte ist der am stärksten wachsende Bezirk

Innerhalb der Stadtgrenzen wächst der Bezirk Mitte am stärksten, bisher liegt das Plus bei 381 Menschen. Auch in Ohligs/Aufderhöhe/Merscheid war der positive Wanderungssaldo (346) bemerkenswert hoch. Das bezeugt die hohe Attraktivität als Wohnstandort. Gleichzeitig ergibt sich dort aber auch, dass die Zahl der Todesfälle die der Geburten um 202 übersteigt. Dadurch bleibt unter dem Strich nur ein moderates Wachstum. Burg-Höhscheid und Gräfrath weisen leicht rückläufige Einwohnerzahlen auf, da hier die Wanderungsüberschüsse nicht genügen, um den Teil der Todesfälle auszugleichen, der die Geburten übersteigt.

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