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Solinger Chefarzt gestaltete neue Leitlinie mit

Professor Dr. Thomas Standl ist Chefarzt der Klinik für Anästhesie, Operative Intensiv- und Palliativmedizin am Klinikum und seit Januar 2018 medizinischer Geschäftsführer des Hauses. (Foto: © Bastian Glumm)

Professor Dr. Thomas Standl ist Chefarzt der Klinik für Anästhesie, Operative Intensiv- und Palliativmedizin am Klinikum und seit Januar 2018 medizinischer Geschäftsführer des Hauses. (Foto: © Bastian Glumm)

SOLINGEN (red) – Prof. Dr. Thomas Standl, Chefarzt der Klinik für Anästhesie, Operative Intensiv- und Palliativmedizin am Städtischen Klinikum, ist einer der Autoren der neuen medizinischen Leitlinie, die zum ersten Mal den Einsatz von Schmerztherapie und Anästhesie in der Geburtshilfe regelt. Medizinische Leitlinien basieren auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und beschreiben das Vorgehen bei der Durchführung diagnostischer und therapeutischer Maßnahmen in der Praxis.

Standards für eine sichere Versorgung

„Leitlinien sind wichtige Standards für eine sichere Versorgung“, erklärt Chefarzt Prof. Dr. Standl. „Auf dieser Grundlage, weiß jeder, was er zu tun hat“. Dies sei gerade in der Geburtshilfe besonders wichtig. „Wir haben immer mit gleichzeitig mindestens zwei Patienten zu tun – der Mutter und dem Kind. Die Geburt erfolgt nicht selten unter Zeitdruck und auch zu ungünstigen Zeiten, weil viele Babies nachts auf die Welt kommen. Da muss bei allen Beteiligten jeder Handgriff sitzen – auch im Notfall!“, so der Mediziner. Aus Patientensicht ist die Bescheinigung einer Leitlinien-gerechten Behandlung im Kreißsaal des Klinikums ein wichtiges Orientierungskriterium hinsichtlich einer modernen und sicheren Behandlung.

Die Entwicklung von Leitlinien ist ein arbeitsintensives Verfahren, an dem mehrere Fachexperten bis zu drei Jahren zusammenwirken. Die einzelnen Schritte sind u.a. die Auswertung der wissenschaftlichen Publikationen der letzten 15 Jahre, die Entwicklung der Empfehlungen sowie die Abstimmung mit den Fachgesellschaften auf wichtigen Kongressen und die Genehmigung durch die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF). Entsprechend aufwändig ist auch die Adaptation der jeweiligen Leitlinien in die konkreten klinischen Abläufe und Prozesse.

Zusätzliche Schulung und Weiterbildung

Es erfordert zusätzliche Schulung und Weiterbildung bei medizinisch-pflegerischem Personal und viel Disziplin bei der Umsetzung. Die Leitlinie „Die geburtshilfliche Analgesie und Anästhesie“ ist eine von über 700 Leitlinien im AWMF-Register und gilt für die Anästhesisten in den deutschen Geburtshilfekliniken bis März 2025.

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