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Solingen: Rettungswagen für die Ukraine und Thiès

Zwei ausgemusterte Rettungswagen der Solinger Feuerwehr konnten am Mittwoch für die Ukraine und die Partnerstadt Thiès im Senegal gespendet werden. (Foto © Sandra Grünwald)

Zwei ausgemusterte Rettungswagen der Solinger Feuerwehr konnten am Mittwoch für die Ukraine und die Partnerstadt Thiès im Senegal gespendet werden. (Foto © Sandra Grünwald)

SOLINGEN (sg) – Im vergangenen Jahr spendete die Solinger Feuerwehr ein Löschfahrzeug für die Ukraine (wir berichteten). Am Mittwochvormittag machten sich zwei Rettungswagen auf in ihre neuen Einsatzgebiete – die Ukraine und Solingens Partnerstadt Thiès im Senegal. Übergeben wurden sie von Oberbürgermeister Tim Kurzbach, Gottfried Kreuzberg, Abteilungsleiter Technik, und Michael Pölcher, Abteilungsleiter Rettungsdienst der Feuerwehr Solingen an die ukrainische Generalkonsulin Iryna Shum sowie Volker Ludwig vom Förderverein Freundschaft mit Thiès im Senegal.

Solingen spendet von Herzen

Der Anlass macht betroffen. Krieg in der Ukraine, Elend im Senegal. Umso wichtiger ist es, zu helfen. „Wir verkaufen die ausgemusterten Fahrzeuge nicht, sondern wir versuchen zu helfen und das Leid zu lindern“, erklärte Oberbürgermeister Tim Kurzbach bei der offiziellen Übergabe der beiden Rettungswagen. In der Ukraine wie in Thiès werden die Rettungswagen dringend benötigt. „Wir werden mit den beiden Rettungswagen nicht alles Leid der Welt lindern können, aber wenn es uns gelingt, die eine oder andere Träne zu trocknen, tun wir das von Herzen gern“, betonte Kurzbach. Der ukrainischen Generalkonsulin Iryna Shum sagte er: „Wir geben mit einem großen Gefühl der Nähe.“

Ukraine feiert ihre Unabhängigkeit

Es ist ein passender Zeitpunkt, die seit 18 Monaten im Krieg mit Russland befindliche Ukraine zu unterstützen. „Heute feiern wir den Tag der ukrainischen Fahne“, sagte Iryna Shum. „Und morgen sind wir 32 Jahre unabhängig.“ Bereits 2014 kam der Krieg in die Ukraine. „Wir merkten, wir müssen unsere Unabhängigkeit verteidigen“, so die Generalkonsulin. Nun verteidigt die Ukraine seit eineinhalb Jahren erneut ihre Unabhängigkeit gegen Russland. Deshalb sei es wichtig, dass die Unterstützung für die Ukraine ungebrochen ist. „Solingen rettet Leben in der Ukraine mit dieser Unterstützung“, erklärte Iryna Shum. Und mehr als das. „Diese Unterstützung gibt unseren Landsleuten auch Mut und Kraft.“

In Solingen ausgemustert, werden die beiden Einsatzfahrzeuge in der Ukraine und im Senegal Menschenleben retten. (Foto © Sandra Grünwald)

Rettungswagen werden dringend gebraucht

Stefan Pohl wird den Rettungswagen in die Ukraine überführen. „Er geht nach Sumy, das ist ganz im Osten der Ukraine, 300 Kilometer von der russischen Grenze entfernt“, erzählte er. Dort wurden Feuerwehr und Krankenhäuser zerbombt. „Die Russen haben alle Fahrzeuge, die irgendwie westlich waren, mitgenommen und alle russischen Fahrzeuge zerstört“, schilderte Pohl die Situation vor Ort. Es konnten keine Einsätze mehr gefahren werden. Am 7. September macht er sich mit dem Solinger Rettungswagen auf den Weg. „Es sind etwa 3000 Kilometer“, verriet er. Eine Woche dauert die Fahrt, wenn alles gut geht. Dann kann der Rettungswagen in Sumy Leben retten.

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