SOLINGEN (red) – Ab April 2026 müssen sich 14 städtische Kindertagesstätten in Solingen auf einen neuen Anbieter für die Mittagsverpflegung einstellen – und auf steigende Kosten. Grund ist, dass das Klinikum der Stadt Solingen, das seit vielen Jahren zuverlässig und günstig das Essen für zahlreiche Kitas zubereitet hat, seine Kapazitäten nicht mehr aufrechterhalten kann. Der Eigenbedarf des Klinikums ist gestiegen, gleichzeitig wächst die Zahl der Kinder durch den Ausbau der Kitaplätze.
„Cook and Chill“-Verfahren wird angewendet
Noch bis Ende März 2026 beliefert das Klinikum die betroffenen Einrichtungen. Anschließend übernimmt ein neuer Partner, der in einem vorgeschriebenen Vergabeverfahren gefunden wird. Die Stadtverwaltung bereitet die Ausschreibung vor, beteiligt waren auch der Jugendamtselternbeirat. Elternbeiräte der betroffenen Kitas wurden über die anstehenden Schritte informiert.
Bei der Auswahl des neuen Caterers spielt die Qualität eine zentrale Rolle. Grundlage sind die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Zudem wird auf eine zeitgemäße Zubereitung umgestellt: Statt die Mahlzeiten früh zuzubereiten und warmzuhalten, soll künftig das „Cook and Chill“-Verfahren angewendet werden. Dabei werden die Gerichte nach dem Kochen stark heruntergekühlt und erst in der Kita zur Mittagszeit wieder erwärmt – was Frische und Vitamingehalt verbessert.
Alter Preis kaum mehr realisierbar
„Wir werden nahtlos eine gesunde und gute Mittagsverpflegung anbieten“, betont Rüdiger Mann, Leiter der Stabsabteilung Kindertagesbetreuung im Stadtdienst Jugend. Allerdings sei zu erwarten, dass die Verpflegung teurer werde: „Das bisherige Angebot war sehr günstig. Dieser Preis wird sich zukünftig am Markt wohl nicht mehr realisieren lassen.“
Unverändert bleibt die Situation in fünf weiteren städtischen Kitas, in denen das Mittagessen direkt vor Ort gekocht wird.