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Solinger Malteser haben sich neu aufgestellt

Präsentieren die vier neuen Reanimationspuppen: v.li. MHD-Zugführer Daniel Schwarz, Wolfgang Günther (Gemeindearbeit), Thomas Mohr (Erste-Hilfe-Ausbildung), MHD-Kreisgeschäftsführer Andreas van den Borre und Etienne Stamm. (Foto: © Bastian Glumm)

Präsentieren die vier neuen Reanimationspuppen: v.li. MHD-Zugführer Daniel Schwarz, Wolfgang Günther (Gemeindearbeit), Thomas Mohr (Erste-Hilfe-Ausbildung), MHD-Kreisgeschäftsführer Andreas van den Borre und Etienne Stamm. (Foto: © Bastian Glumm)

SOLINGEN (bgl) – Die Verantwortlichen des Solinger Malteser Hilfsdienstes (MHD) machen keinen Hehl daraus, dass der Verlust des städtischen Rettungsdienstes vor anderthalb Jahren eine Zäsur für die Hilfsorganisation bedeutete. Damals bekam im Rahmen einer Ausschreibung der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) den Zuschlag für die Beteiligung am Rettungsdienst der Stadt Solingen. Hauptamtliche Mitarbeiter mussten daraufhin die Solinger Malteser verlassen, es gab zahlreiche personelle Änderungen.

Und auch auf das Ehrenamt hatte der Verlust des Rettungsdienstes seine Auswirkungen. „Das alles wieder zu stabilisieren war eine kleine Herausforderung, die wir aber gut gemeistert haben“, betont Daniel Schwarz, Zugführer und Leiter Einsatzdienste beim MHD. Die Malteser in Solingen haben sich neu aufgestellt.

Rund 80 Ehrenamtliche bei den Maltesern

Rund 80 Ehrenamtliche engagieren sich derzeit beim MHD. Am Friedrichshof betreiben die Malteser ihr hauptamtliches Angebot mit Hausnotrufdienst und „Essen auf Rädern“. Das ehrenamtliche Leben findet jedoch vor allem im Standort an der Löhdorfer Straße statt, der vor sechs Jahren bezogen wurde. Dort werden unter anderem Erste-Hilfe-Kurse angeboten.

„Wir haben sehr viele Anfragen von Privatleuten, aber auch die Firmenanfragen wachsen“, freut sich Ausbilder Thomas Mohr über das steigende Interesse an einem Erste-Hilfe-Kurs. Zu diesem Zwecke hat der MHD für mehr als 2500 Euro hochmoderne Ausbildungspuppen angeschafft, an der die Herz-Lungen-Wiederbelebung geübt werden kann. Vorbei die Zeiten, als der Ausbilder nur eine Person trainieren und den Ausbildungserfolg überwachen konnte.

Reanimationstraining am Tablet überwachen

Heute geht das per Tablet. Vier Personen können gleichzeitig die Puppen beatmen und drücken. Der Ausbilder kann genauestens erfassen, ob die jeweilige Reanimation erfolgreich wäre. Und zwar bei allen gleichzeitig. Hier macht Übung den Meister. „Ich empfehle jedem, regelmäßig einen Erste-Hilfe-Kurs zu besuchen. Wir kommen auch in die Betriebe“, machte Thomas Mohr deutlich. Auch die Malteser-Jugend hat sich reorganisiert und neu aufgestellt.

Der Solinger Malteser Hilfsdienst unterhält an der Löhdorfer Straße 96a einen Standort. Dort befindet sich auch der Fuhrpark der Hilfsorganisation. (Foto: © Bastian Glumm)

Die Gruppe trifft sich jeden zweiten Mittwoch. Zudem sind die Malteser in vielen weiteren Bereichen aktiv. Dazu gehören unter anderem auch die Gemeindearbeit, Besuchsdienste mit Hund und natürlich die Sanitätsdienste bei Großveranstaltungen wie dem Dürpelfest. „Wir freuen uns immer, wenn Menschen zu uns kommen und uns unterstützen wollen“, hofft MHD-Kreisgeschäftsführer Andreas van den Borre auf weitere ehrenamtliche Helfer.

Malteser wollen sich erneut für Rettungsdienst bewerben

In der Wache an der Löhdorfer Straße befindet sich auch der Fuhrpark des Solinger Malteser Hilfsdienstes. Neben Gerätewagen, technischen Fahrzeugen und einem Führungsfahrzeug stehen dort auch zwei Kranken- und ein Rettungswagen. „Wir sind natürlich am Rettungsdienst interessiert und werden uns bei der nächsten Ausschreibung wieder bewerben“, kündigt Andreas van den Borre an. Man könne sofort loslegen, die Rahmenbedingungen wären schon jetzt gegeben.

Besonders stolz ist man bei den Maltesern auf den Kältebus, der diesen Winter bis in den März in die Verlängerung ging. „Wir konnten dafür weitere ehrenamtliche Helfer gewinnen“, so Daniel schwarz. Der Kältebus stand während der kalten Jahreszeit bis spät in die Nacht an den Clemens-Galerien und bot warme Mahlzeiten und „menschliche Nähe“, erklärt Andreas van den Borre.

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