SOLINGEN (bgl) – Was passiert eigentlich mit unserem Müll, nachdem er von der Müllabfuhr abgeholt wird? Eine berechtigte Frage, die nicht nur Kinder immer wieder umtreibt. Fundierte Antworten dazu gaben am Freitag die Solinger Entsorgungsbetriebe. Anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Solinger Müllverbrennungsanlage öffnete diese für Besucherinnen und Besucher ihre Pforten, das verbunden mit einem bunten Sommerfest auf dem Gelände des Müllheizkraftwerkes (MHKW) an der Sandstraße.
Wärme wird fürs Familienbad Vogelsang genutzt
„Die Wärme, die hier produziert wird, wird unmittelbar in unser neues Familienbad am Vogelsang geleitet, was uns sehr viele Energiekosten einspart“, sagte Oberbürgermeister Tim Kurzbach, der am Freitagnachmittag gemeinsam mit Stadtdirektor Hartmut Hoferichter und Bürgermeister Ernst Lauterjung die Veranstaltung besuchte.
In Gruppen wurden die Besucherinnen und Besucher durch das Müllheizkraftwerk geführt. Auf dem Platz hatten die Technischen Betriebe (TBS) bzw. die Entsorgungsbetriebe Gerät und Fahrzeuge aufgestellt. Geduldig wurden alle Fragen zur Technik und Funktionsweise beantwortet, hier und da konnten Kinder sogar einmal selbst ausprobieren, eine Mülltonne im Müllwagen auszuleeren. Gleichzeitig hatten Gäste gleich nebenan die einmalige Gelegenheit, in einem Korb an einem Kran in luftigen Höhen einen grandiosen Ausblick über das MHKW und ganz Solingen zu erhaschen.
Mülltonnen musikalisch als Klangkörper genutzt
Selbstverständlich war auch für Speis und Trank gesorgt. Auf die Kids wartete neben einem Clown zur Kinderbespaßung auch eine Hüpfburg. „Kommunale Infrastruktur ist sehr, sehr wichtig! Ich bin sehr stolz darauf, dass wir ein städtisches Müllheizkraftwerk haben. Und ich bin froh, dass wir so viele Kolleginnen und Kollegen haben, die Woche für Woche, sommers wie winters, unseren Müll entsorgen“, lobte Tim Kurzbach. Für gute Laune sorgte zwischendurch die Gruppe „Groove Onkels“, die Mülltonnen als Klangkörper nutzten und eine tolle Show präsentierten.
Auch das Reparaturcafé war mit einem Stand vor Ort, dort konnten man Elektrokleingeräte reparieren lassen. Die Umweltberatung der Verbraucherzentrale informierte zum Thema Trinkwasser. Übrigens: Natürlich konnte auch ein Blick in den Müllbunker geworfen werden. Dort sorgte vor allen Dingen der riesige Müllkran bei den Kids immer wieder für große Augen.