
SOLINGEN (mh) – Seit kurzem lebt im Solinger Vogel- und Tierpark wieder ein ganz besonderer Bewohner: der Lachende Hans. Der exotische Vogel mit dem schelmischen Blick und dem markanten Gelächter ist nicht nur unter Tierfreunden ein Publikumsliebling – er ist auch ein echter Entertainer mit australischen Wurzeln.
Lachender Hans – Publikumsliebling mit australischen Wurzeln
Nach dem Tod des älteren Weibchens, das sich nicht vergesellschaften ließ, hatte es lange Zeit keinen Vertreter dieser Art mehr im Park gegeben. Doch jetzt ist es endlich so weit: Ein junger Lachender Hans, gerade mal ein Jahr alt, ist aus einem Thüringer Zoo eingezogen – und er bringt ordentlich Schwung mit.
Der Lachende Hans, auch bekannt als Kookaburra, gehört zur Familie der Eisvögel – und zwar zu deren größten Vertretern. Mit seinem übergroßen Kopf, dem kräftigen acht bis zehn Zentimeter langen Schnabel und dem dunklen Augenstreif à la Panzerknacker sieht er nicht nur ulkig aus, sondern erfüllt auch das sogenannte Kindchenschema. Kein Wunder also, dass Besucher sofort ins Schwärmen geraten.

Auch wenn sein Lachen fast menschlich klingt, hat es einen ernsten Hintergrund: Der Hans lacht nicht aus Spaß, sondern um sein Revier zu markieren. In Australien ist dieses Talent so legendär, dass der Kookaburra sogar eine Briefmarke ziert. Dort nennt man ihn auch die „Buschmanns-Uhr“, weil er zuverlässig zum Sonnenaufgang und -untergang seine Stimme erhebt.
Was der neue Bewohner am meisten liebt? Mehlwürmer! Obwohl Mäuse und Eintagsküken ebenfalls gern genommen werden, sind die kleinen Larven der wahre Gaumenschmaus. In freier Wildbahn stehen zudem Reptilien, Insekten und sogar giftige Schlangen auf dem Speiseplan – der Hans ist eben ein echter Jäger.
Mehlwürmer – ein wahrer Gaumenschmaus
Übrigens rankt sich auch eine Legende um ihn: Laut den Aborigines soll der Gott Bayame dem Kookaburra befohlen haben, beim allerersten Sonnenaufgang zu lachen, damit die Menschen das Spektakel nicht verschlafen.
Mit etwa zwei Jahren werden Lachende Hänse geschlechtsreif. Dann beginnt auch die Balz und Brutzeit – zwischen September und Dezember. Das Männchen erkennt man übrigens an den blauen Punkten auf den Flügeln, beim Weibchen ist der Stoß blau – aber erst im Erwachsenenalter sichtbar.

In der Paarungszeit brüten beide Elternteile abwechselnd, und nach etwa vier Wochen schlüpfen die nackten, blinden Küken. Bis dahin heißt es: Geduld und Mehlwürmer.
In wenigen Wochen wird der Neuzugang auch seine neue Partnerin kennenlernen. Gemeinsam sollen sie dann als neues Traumpaar in das Eingangsareal des Parks umziehen – dort, wo bereits andere australische Exoten wie Wellensittiche und Kängurus leben.
Lachender Hans – Highlight beim Pfingstfest
Dann werden künftig die Besucher des Vogelparks von zwei Lachenden Hänsen begrüßt.
Das große Familien-Pfingstfest am kommenden Wochenende (08./09.06) ist eine gute Gelegenheit, den neuen Mitbewohner kennenzulernen und sich an seinem Lachen zu erfreuen.
Öffnungszeiten am Pfingstfest:
SO / MO – 11-18 h