
SOLINGEN (bgl) – Der Wandel auf dem Betriebsgelände der Spar- und Bauverein Solingen eG (SBV) ist längst sichtbar – dort, wo jahrzehntelang Werkstätten und Büros in Gebäuden aus den 1950er Jahren untergebracht waren, wird ein moderner Neubau entstehen. Die bisherigen Strukturen waren baulich überholt, die Raumaufteilung entsprach nicht mehr den Anforderungen eines modernen Handwerks- und Verwaltungsbetriebs. Mit dem Abriss der alten Bauten im Frühjahr dieses Jahres hat der SBV den Startschuss für ein umfassendes Erneuerungsprojekt gegeben. Jetzt, wenige Monate später, markiert die Grundsteinlegung einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Fertigstellung des neuen Regiebetriebsgebäudes.
Über 50 Mitarbeiter bei den Regiebetrieben
Gefeiert wurde am Donnerstag die Grundsteinlegung auf dem SBV-Gelände an der Kölner Straße in Anwesenheit zahlreicher Gäste aus Verwaltung, Politik und Stadtgesellschaft. Mit dabei waren unter anderem SBV-Aufsichtsratsvorsitzender Hans-Werner Bertl, Solingens Oberbürgermeister Tim Kurzbach, IHK-Präsident Henner Pasch sowie die beiden SBV-Vorstände Roland Bak und Uwe Asbach. „Das alte Riegbetriebsgebäude war von 1950. Das war nicht mehr zeitgemäß und für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht mehr angemessen“, betonte Roland Bak, seit Anfang Mai neuer SBV-Vorstandschef.

Der neue Gebäudekomplex soll nicht nur die räumlichen Bedingungen für die über 50 Mitarbeiter der Regiebetriebe verbessern, sondern auch die gesamte Flächenstruktur auf dem Gelände effizienter machen. Auf zwei Etagen entstehen rund 800 Quadratmeter Nutzfläche, die künftig Werkstätten, Büros und Sozialräume unter einem Dach vereinen. Zum Konzept gehört auch eine Tiefgarage mit 28 Stellplätzen, darunter Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge. Ergänzt wird das Angebot durch Fahrradstellplätze, die perspektivisch auch von Bewohnerinnen und Bewohnern eines angrenzenden Wohnprojekts genutzt werden können. „Wir schaffen hier moderne Arbeitsplätze. Wir bleiben mit unseren Abteilungen hier auf unserem Gelände in der Solinger Innenstadt“, machte Roland Bak deutlich.
Mit Fernwärmeversorgung und Photovoltaikanlage
Gebaut wird in hybrider Bauweise: Das Erdgeschoss entsteht in massiver Bauweise, das Obergeschoss in Holzrahmenbau mit Putzfassade. Die Planung sieht eine moderne, energetisch optimierte Ausstattung vor, unter anderem mit Fernwärmeversorgung und Photovoltaikanlage. Die Projektleitung liegt bei Dipl.-Ing. Jörg Antepoth von der SBV eG, für die bauliche Umsetzung zeichnet das Bauunternehmen Nesseler verantwortlich. Das Aachener Unternehmen hat bereits den Rohbau für das benachbarte Neubauprojekt der Stadt-Sparkasse Solingen umgesetzt. Im Zuge der vorbereitenden Arbeiten wurden an der Kölner Straße bereits rund 3.500 Tonnen Erdreich bewegt. Im Rahmen der Grundsteinlegung wurde am Donnerstag auch eine Zeitkapsel im Fundament des neuen Gebäudes hinterlassen.
Die Fertigstellung des Neubaus ist für Februar 2026 vorgesehen. Bis dahin bleibt noch einiges zu tun – doch die Grundsteinlegung bot Anlass, auf das bereits Geleistete zurückzublicken und zuversichtlich nach vorn zu schauen. Für die Regiebetriebe, zu denen unter anderem Tischler, Maler, Sanitär- und Heizungstechniker, Elektriker, Schlosser sowie Mitarbeiter aus Reinigung und Verwaltung gehören, bedeutet der Neubau eine deutliche Aufwertung ihres Arbeitsumfelds und eine langfristige Stärkung ihres Platzes innerhalb der SBV-Struktur, ist man sich bei der Wohnungsbaugenossenschaft sicher. Über die exakte Investitionshöhe schwieg man sich am Donnerstag freilich aus, aber es sei laut SBV eine „siebenstellige Summe“.