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Stadt Solingen legt Beschwerde beim Presserat ein

Die Stadt Solingen hat über die Berichterstattung von RTL und der BILD-Zeitung rund um die Familientragödie in der Hasseldelle mit fünf toten Kindern beim Presserat Beschwerde eingelegt. (Foto: © Bastian Glumm)

Die Stadt Solingen hat über die Berichterstattung von RTL und der BILD-Zeitung rund um die Familientragödie in der Hasseldelle mit fünf toten Kindern beim Presserat Beschwerde eingelegt. (Foto: © Bastian Glumm)

SOLINGEN (red) – Die Berichterstattung einiger Medien über die Familientragödie in der Hasseldelle (wir berichteten hier) habe nach Ansicht von Oberbürgermeister Tim Kurzbach zahlreiche Grenzen des Pressekodex überschritten. Konkret kritisert die Stadt Solingen in einer Beschwerde an den Deutschen Presserat die Zeitung BILD, den TV-Sender RTL sowie deren Online-Portale. Außer Acht gelassen wurden demnach der Schutz der Persönlichkeit vor allem von Kindern und Jugendlichen sowie der Grundsatz der Unschuldsvermutung.

Schutz der Persönlichkeit ignoriert

So hatten beide Medien unverpixelte Gesichter von Minderjährigen und Angehörigen, ungekürzte Namen, private Fotos und Chat-Verläufe in sozialen Netzwerken veröffentlicht. Als zusätzlich verwerflich werten es die Verantwortlichen der Stadt, dass Nachbarn in der Hasseldelle von Reportern belästigt worden sein sollen und „besonders sensationsheischende“ Online-Beiträge nur hinter der Bezahlschranke abgerufen werden konnten, womit die Boulevardmedien noch Profit aus der Tragödie geschlagen hätten, so die Stadtverwaltung in einer Mitteilung am Montag.

Selbstkontrolle der Printmedien und deren Online-Auftritte

Der Deutsche Presserat ist die Freiwillige Selbstkontrolle der Printmedien und deren Online-Auftritte in Deutschland. Anhand von Beschwerden überprüft er die Einhaltung ethischer Regeln für die tägliche Arbeit von Journalisten, die im Pressekodex festgehalten sind. (Quelle: www.presserat.de)

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