SOLINGEN (mh) – Tausende große und kleine Laternenträger folgten am Donnerstag dem St. Martin hoch zu Ross. Lange bevor es losging, standen die ersten Kinder in Begleitung ihrer Eltern am Treffpunkt. Um 17 Uhr startete der traditionelle Walder St. Martinszug am Rathaus und führte über die Wiedenhofer– und Adolf-Clarenbach-Straße bis zur Jahnkampfbahnarena.
Allen voran St. Martin hoch zu Ross
An der Spitze ritt wieder Cathrin Bührig auf ihrem Pferd Thinka. Zum neunten Mal war die Walderin mit ihrer Stute dabei. „Von Anfang an gab es mit Thinka keine Probleme“, erzählte die St. Martin(a). Das irische Halbblutpferd ist die Ruhe selbst.
Vom Regen blieben die Besuchermassen jedenfalls verschont. Stolz trugen vor allem die kleinen Besucher mit strahlenden Augen ihre zum großen Teil selbst gebastelten Laternen vor sich her. Es gab klassische Lampions, aber auch Äpfel, Sterne und Fantasiewesen. Sogar ein Gespenst trieb sein leuchtendes Unwesen. Bei einsetzender Dunkelheit boten alle zusammen einen bezaubernden Anblick.
Posaunenchor spielt Martinslieder
Veranstaltet wurde der große Umzug von der Evangelischen Kirchengemeinde Wald. Wie bereits im Jahr zuvor wurden rund 5.000 Besucher erwartet. Angemeldet hatten sich zwei Schulen und sieben Kindergärten. Wieder einmal hatte Pfarrer Bernd Reinzhagen mit seinen Mitstreitern eine hervorragende organisatorische Arbeit geleistet. Tatkräftige Unterstützung gab es von der Löschgruppe 7 der Freiwilligen Feuerwehr Wald, vom Walder Werbering, vom Förderverein Jahnkampfbahn e. V. sowie der Polizei, dem DRK und den Solinger Verkehrskadetten. Nicht zu vergessen die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer und natürlich die Sponsoren, ohne die eine derartige Veranstaltung nicht möglich wäre.
Auf dem Weg ins Stadion sorgte der Posaunenchor Wald für die musikalische Untermalung. Zu den Klängen von „Ich geh‘ mit meiner Laterne“ und „St. Martin“ sangen viele fröhliche Stimmen mit. Der Zug wurde von unzähligen Zuschauern flankiert, die sich das bunte Treiben ansehen wollten und sich manchmal ganz spontan anschlossen und mitgingen. Auf der großen Wiese im Stadion loderte bereits ein beeindruckendes Martinsfeuer. Die Flammen gaben ein tolles Licht in der Dunkelheit und sorgten für eine fast mystische Kulisse.
1.800 Weckmänner für die Kinder
Hartmut Lemmer, früherer Sportbundpräsident, schlüpfte auch in diesem Jahr erneut in die Rolle des frierenden Bettlers am Stadttor von Amiens und spielte gemeinsam mit Cathrin Bührig die Szene der Mantelteilung. Ein weiteres Highlight war das Feuerwerk durch die Firma Magic Fireworks, das am Himmel für ein funkelndes Sternenmeer sorgte. Im Anschluss daran warteten 1.800 kostenlose Weckmänner darauf, von Kinderhänden in Empfang genommen zu werden.