SOLINGEN (mh) – Munteres Gezwitscher ertönt aus den Volieren. Im Tierheim Solingen warten derzeit sechs Wellensittiche, zwei Kanarien und drei Nymphensittiche auf ein neues Zuhause. Die Nymphensittiche kamen aufgrund eines Sterbefalls ins Tierheim. Ein Teil wurde bereits vermittelt. Ein Pärchen und ein Einzeltier sind noch da.
Wellensittiche, Nymphensittiche und Kanarien
Ähnlich ist es bei den Wellensittichen Vier kamen als Gruppe, da der Besitzer aus beruflichen Gründen häufig umziehen muss und den Tieren diese Strapazen nicht zumuten möchte. Die anderen beiden kamen wie die Nymphensittiche aufgrund eines Sterbefalls nach Glüder. Über sie, ein gelbgrünes Männchen und ein blauweißes Weibchen, ist nichts bekannt, außer, dass der Vorbesitzer gestorben ist. Hedwig, die weiße dreijährige Henne, stammt aus schlechter Haltung. Gerade bei ihr ist es von besonderer Bedeutung, sie in einem größeren Schwarm zu halten. Bell, die grüne Henne mit dem gelben Gesicht, ist jetzt etwa dreieinhalb. Sunny und Einstein, beide etwa eineinhalb Jahre, sind ein festes Paar. Die zwei hängen sehr aneinander und werden deshalb nicht getrennt. Aber die geselligen Tiere sind ohnedies Schwarmvögel und können gut in einer größeren Gruppe gehalten werden.
Die beiden Kanarienvögel fallen schon wegen ihres leuchtenden Gefieders sofort ins Auge. Das eine Tier zeigt ein prachtvolles oranges Federkleid, das andere ein zitronengelbes. Beide Vögel sind unabhängig voneinander gefunden worden, vermutlich entflogen. Über die Vorgeschichte ist daher nichts bekannt. Aber beide wirken überaus munter. Es ist problemlos möglich, Wellensittiche und Nymphensittiche gemeinsam zu halten, aber nicht zusammen mit Kanarien. Diese wollen unter sich sein. Wichtig ist bei allen eine größere Flugvoliere. Es kann gerne eine Außenvoliere sein. Sie sollte aber auf jeden Fall einen separaten Schutzraum haben. Der bietet sich bei Sturm und Kälte an, aber auch, falls das eine oder andere Tier mal etwas Ruhe haben möchte.
Optimal sind große Außenvollieren
Kanarien lassen sich ebenfalls gut in einer Außenvoliere halten, auch mit Schutzraum und nach Möglichkeit mit dem Angebot einer Wärmequelle. Als Sitzgelegenheiten bieten sich Naturholzäste, wie Birke, Ahorn oder Weide, an. Sie sind ideal für den Nagetrieb der Tiere. Die unregelmäßige Struktur stärkt zusätzlich die Füße der Vögel und hält die Krallen kurz. Da die Tiere gerne baden, werden Badehäuschen oder flache Wasserschalen dankbar angenommen.
Das Füttern ist absolut problemlos. Im Handel gibt es diverse Sämereien. Auch Obst, Gemüse, Salat, Vogelmiere oder Löwenzahn sind sehr beliebt und leicht zu besorgen. Man kann Futter leicht als Beschäftigung anbieten. Werden beispielsweise Sämereien in Eierkartons versteckt, haben die Vögel die Möglichkeit, selbst nach dem Futter zu wühlen.
Auf keinen Fall Avocado füttern
Wichtig zu wissen: Füttern Sie auf keinen Fall Avocado. Das ist für die Tiere gefährlich und kann sogar auf die Atmung gehen. Wer seine Vögel in der Küche hält – obwohl das allein schon Risiken mit sich bringt – sollte auf den Einsatz von Teflonpfannen verzichten. Sie setzen bei der Erwärmung Dämpfe frei.
Im Großen und Ganzen ist die Haltung der possierlichen Schwarmvögel recht problemlos, Dafür unterhalten die Sittiche mit munterem Piepen oder die Kanarien mit einem wunderbaren Gesang. Für weitere Informationen stehen die Mitarbeiter des Tierheims gerne zur Verfügung.