Start Aktuelles Tierisches aus dem Vogelpark: Esel und Shetland-Ponys in trauter Gemeinschaft

Tierisches aus dem Vogelpark: Esel und Shetland-Ponys in trauter Gemeinschaft

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Die drei Barockesel leben in harmonischer Gemeinschaft mit den drei Shetland-Ponys im Vogelpark. (Foto: © Martina Hörle)
Die drei Barockesel leben in harmonischer Gemeinschaft mit den drei Shetland-Ponys im Vogelpark. (Foto: © Martina Hörle)
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SOLINGEN (mh) – Im Solinger Vogel- und Tierpark leben drei ganz besondere Esel, die nicht nur für ihre tierischen Mitbewohner, sondern auch für die zahlreichen Besucher zu einem echten Highlight geworden sind. Die charmante Familie besteht aus der erfahrenen Mutter Simone, dem ruhigen Vater Filou und dem anhänglichen Sohn Linus. Gemeinsam genießen sie das Leben in friedlicher Eintracht.

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Esel und Shettys in trauter Gemeinschaft

Simone hat im Laufe der Jahre neun Fohlen zur Welt gebracht und kann nun endlich ihren wohlverdienten Ruhestand genießen. Während sie sich entspannt zurücklehnt, bleibt ihr Sohn Linus, mittlerweile stolze 12 Jahre alt, stets an ihrer Seite. Man könnte meinen, er sei ein kleiner Schatten seiner Mutter – doch das ist kein Zufall! Esel sind bekannt für ihre enge Bindung zu ihren Familienmitgliedern, und Linus ist da keine Ausnahme. Ohne Mama geht nichts.

Papa Filou hingegen hat seine eigene Philosophie: Ruhe ist das A und O. Er hält sich gerne im Hintergrund und genießt die Stille des Lebens im Tierpark. Vor etwa vier Wochen war er beim Zahnarzt – ja, auch Esel müssen regelmäßig zur Kontrolle. Die Zähne eines Esels sind ähnlich wie Baumringe: Je älter die Tiere werden, desto dunkler werden die Ringe. Das Sprichwort „Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul“ bekommt hier eine ganz neue Bedeutung!

Der 12-jährige Linus hängt sehr an Mama Simone und macht keinen Schritt ohne sie. (Foto: © Martina Hörle)
Der 12-jährige Linus hängt sehr an Mama Simone und macht keinen Schritt ohne sie. (Foto: © Martina Hörle)

Die richtige Zahngesundheit ist für Esel von großer Bedeutung. Andernfalls könnte sich das Heu im Maul zu einem Knoten aufwickeln und nicht mehr geschluckt werden. Um sicherzustellen, dass es den Tieren an nichts fehlt, stehen ihnen drei Heuraufen zur Verfügung – strategisch verteilt auf der Anlage. So bleibt das Heu trocken und sandfrei, während die Esel genüsslich schmausen.

Die aufgehängten Bürsten dienen zum Schubbern des Fells – ein Zeitvertreib, dem die Vierbeiner gerne nachkommen. Auch wenn sie regelmäßig gebürstet werden, genießen sie das Kratzen zwischendurch.

Alter an den Zähnen erkennbar

Die Esel gehören zur Rasse der Barockesel, deren markantes Merkmal das gescheckte Fell ist. Doch unabhängig von ihrer Rasse haben alle Esel einen typischen Aalstrich auf dem Rücken sowie ein Schulterkreuz in der Fellzeichnung. Ihre großen Ohren sind nicht nur niedlich anzusehen; sie können diese sogar fast 180 Grad drehen. Bei lauten Geräuschen legen sie ihre Ohren an – ein cleverer Schutzmechanismus für ihren empfindlichen Gehörsinn.

Trotz des weit verbreiteten Klischees vom „dummen oder sturen Esel“ sind diese Tiere alles andere als einfältig. Im Gegenteil: Sie sind äußerst intelligent und wägen Risiken ab. Wenn ihnen eine Situation unheimlich erscheint, bleiben sie einfach stehen – eine kluge Entscheidung im Vergleich zu Pferden, die bei Gefahr sofort flüchten.

Shetty Paula hat ein wunderschönes weißes Fell. Doch sie selbst mag es lieber schmutzig. (Foto: © Martina Hörle)
Shetty Paula hat ein wunderschönes weißes Fell. Doch sie selbst mag es lieber schmutzig. (Foto: © Martina Hörle)

Zusammen mit den drei Shetland-Ponys Tammy, Paula und Blacky-Paul bilden die Esel eine harmonische Gemeinschaft auf der Anlage. Tammy ist die Chefin der Truppe und lässt sich trotz ihres fortgeschrittenen Alters und Arthrose nicht aus der Ruhe bringen. Die Shettys stammen ursprünglich von den Shetland-Inseln. Ihr kleiner und doch proportionierter Kopf sitzt auf einem kräftigen Hals, der mit dichter, langer Mähne besetzt ist. Mit ihren großen Augen schauen sie freundlich in die Umgebung.

Weißes Fell  ist nicht erwünscht

Paula sticht als einziges weißes Pony hervor – doch wie Janett Heinrich, die leitende Tierpflegerin des Parks, verrät: „Sie möchte gar nicht weiß sein.“ Kaum frisch geputzt wälzt sich Paula umgehend im Dreck und sorgt damit für Lacher bei den Besuchern und leicht resigniertem Kopfschütteln bei den Tierpflegern. Der Instinkt gewinnt die Oberhand. Weiße Tiere sind in freier Natur zu gut erkennbar.

Der Solinger Vogel- und Tierpark bietet nicht nur einen Ort der Erholung für seine tierischen Bewohner, sondern auch ein spannendes Erlebnis für Groß und Klein. Wer die bezaubernden Esel und Ponys besuchen möchte, wird schnell feststellen: Hier gibt es viel mehr zu entdecken als nur „sture“ Grautiere“.

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Martina Hörle, geprüfte Betriebswirtin, ist freiberuflich als Text-/Fotojournalistin und Autorin tätig. Sie organisiert kulturelle Veranstaltungen und hat im Herbst 2014 die Solinger Autorenrunde ins Leben gerufen.

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