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Tierisches aus dem Vogelpark: Känguru-Dame Kerstin und ihr Nachwuchs

Vor ein paar Monaten trug känguru-Dame Kerstin ihr Jungtier noch im Beutel. Mittlerweile musste der Kleine das Hotel Mama verlassen. (Archivfoto. © Martina Hörle)

Vor ein paar Monaten trug känguru-Dame Kerstin ihr Jungtier noch im Beutel. Mittlerweile musste der Kleine das Hotel Mama verlassen. (Archivfoto. © Martina Hörle)

SOLINGEN (mh) – Vor einigen Monaten hat die sturmerprobte Känguru-Dame Kerstin einen gesunden Jungen zur Welt gebracht. Als erfahrene Mutter hat Kerstin bereits mehrfach für gesunden Nachwuchs gesorgt. Doch der kleine Känguru-Junge wird keinen Namen erhalten, da er in naher Zukunft in einen anderen Tierpark umziehen wird. Dies geschieht, um spätere Unstimmigkeiten mit dem erwachsenen Männchen zu vermeiden, das ebenfalls auf der Anlage lebt. Vor etwa anderthalb Jahren wurde das vorherige Männchen Rufus in einen anderen Tierpark abgegeben, um frisches Blut in die Nachzucht zu bringen. Kurz bevor er ging, sorgte er jedoch noch schnell für den neuen Nachwuchs.

Känguru Kerstin und ihr Nachwuchs

Die Kängurus im Solinger Vogel- und Tierpark sind nicht nur ein beliebtes Highlight für Besucher; sie tragen auch zur Erhaltung ihrer Art bei. Die Bezeichnung Bennett-Känguru wurde inzwischen durch Rotnackenwallaby ersetzt – eine mittelgroße Känguru-Art mit einem charakteristischen graubraunen Fell und der auffälligen roten Nackenfärbung.

Der Nachwuchs wächst in einem unglaublichen Tempo. Für den Beutel ist er viel zu schwer. Aber das kleine Känguru-Junge ist schon sehr selbstständig. (Foto. © Martina Hörle)

Kerstin, die als Expertin in der Kunst der Känguru-Mutterrolle gilt, hat ihrem Kleinen alles beigebracht, was er wissen muss. Vor einiger Zeit musste der kleine Wallaby-Junge auf Drängen der Mutter den Beutel verlassen und die Welt außerhalb von „Hotel Mama“ erkunden. Doch keine Sorge – das Jungtier ist mittlerweile absolut selbstständig und bereit für neue Abenteuer. Die Kängurus sind vor allem für ihre beeindruckenden Sprünge bekannt. Während die Riesenkängurus oft mit kräftigen Boxkämpfen auf sich aufmerksam machen, gibt es bei den Wallabys eher leichtere Rangeleien. Dennoch sollten auch hier Verletzungen ernst genommen werden; selbst kleine Bisswunden können sich schnell entzünden und zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen.

Sorgfältige Prüfung des Futters

Kängurus sind reine Vegetarier und ernähren sich hauptsächlich von Gräsern und Kräutern. Im Vogelpark bekommen sie reichlich Obst und Gemüse. Das Moosgras, das auf der Anlage wächst, gehört ebenfalls zur bevorzugten Nahrung dieser faszinierenden Tiere. Dabei achten die Pfleger verstärkt darauf, dass das Futter weich und verletzungsfrei ist – so werden beispielsweise die Gehäuse von Äpfeln vor der Verfütterung entfernt. Verletzungen der Mundschleimhäute entwickeln sich schnell zu einer Nekrobazillose. Bisher gibt es keine wirksame Behandlung, so dass diese Erkrankung nicht selten zum Tod führt. Deshalb wird alles unternommen, um eine Erkrankung zu vermeiden. Neben der sorgfältigen Prüfung des Futters ist extrem gute Hygiene von ebenso großer Bedeutung.

Deutlich erkennbar ist die intensive Rotfärbung des Nackenfells. Sie ist Namensgeberin der Rotnackenkängurus. (Foto. © Martina Hörle)

Ein weiterer wichtiger Aspekt in der Haltung von Kängurus ist die Vermeidung von Stress und Überbelegung. Diese scheuen Tiere sind eher Einzelgänger und fühlen sich am wohlsten in einer sicheren Umgebung, weshalb sie in ihrer kleinen Gruppe im Park glücklich leben können. Trotz ihrer Fähigkeit, mühelos über Zäune zu springen – bis zum 2,5-fachen ihrer Körpergröße – haben sie kein Bedürfnis, ihren vertrauten Lebensraum zu verlassen. Hier wissen sie, dass sie ausreichend Futter bekommen und sicher schlafen können.

Großartige Sprungkünste

Lernen Sie Kerstin und ihren Schützling kennen und erfahren Sie bei Ihrem Besuch im Vogelpark mehr über diese faszinierenden Tiere.

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