Start Aktuelles Tierisches aus dem Vogelpark: Nala und Ayo, die faszinierenden Servale

Tierisches aus dem Vogelpark: Nala und Ayo, die faszinierenden Servale

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Kater Ayo lebt seit einigen Jahren im Vogelpark. Beheimatet war er bis dahin in einem Zoo in Frankreich. (Foto: © Martina Hörle)
Kater Ayo lebt seit einigen Jahren im Vogelpark. Beheimatet war er bis dahin in einem Zoo in Frankreich. (Foto: © Martina Hörle)

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SOLINGEN (mh) – Im Solinger Vogel- und Tierpark leben zwei ganz besondere Bewohner: die Servale Nala und Ayo. Diese beiden faszinierenden Großkatzen haben sich seit einigen Jahren in ihrer gemütlichen Anlage niedergelassen und sorgen für viel Interesse und Freude bei Besuchern und Tierpflegern gleichermaßen.

Nala und Ayo – zwei bezaubernde Servale

Nala, die „Glückliche“, kam aus privater Haltung, während Ayo, der „Glückbringende“, seine Wurzeln in einem Zoo in Frankreich hat. Ihre Namen stammen bewusst aus dem Afrikanischen und spiegeln die kulturelle Herkunft dieser beeindruckenden Tiere wider. In ihrem neuen Zuhause genießen sie einen liebevoll gestalteten Innenraum, der ihnen auch bei kaltem Wetter einen warmen Rückzugsort bietet. Die Erlaubnis zur privaten Haltung von Servalen hängt von dem jeweiligen Bundesland ab.

Die beiden Servale könnten unterschiedlicher nicht sein: Während Nala eher zurückhaltend und schüchtern ist, zeigt Ayo eine fordernde Persönlichkeit. Wenn das Futter nicht schnell genug kommt, setzt er seine Pfote ein – ein klarer Hinweis an die Tierpfleger! Während Nala ihr Futter bedächtig genießt, verschlingt Ayo seine Ration im Nu. Um Streitigkeiten zu vermeiden – denn Ayo ist größer und kräftiger – werden die beiden getrennt gefüttert. So bleibt Nala ihre Portion auch wirklich erhalten!

Nala ist eine bezaubernde Servaldame. Sie ist ein wenig schüchtern und zurückhaltend. (Foto: © Martina Hörle)
Nala ist eine bezaubernde Servaldame. Sie ist ein wenig schüchtern und zurückhaltend. (Foto: © Martina Hörle)

Wie alle Katzen haben auch Nala und Ayo eine Vorliebe für Kartons in allen Größen. Doch im Gegensatz zu ihren kleineren Verwandten sind Servale keine Fans von Dosenfutter. Ihr Speiseplan umfasst frisches rohes Fleisch mit Knochen und Fell – eine Delikatesse, die sie im Vogelpark mit Rind, Taube, Kaninchen, Meerschweinchen und Ziege serviert bekommen. Schweinefleisch ist aufgrund der Aujeszkyschen Krankheit – eine virusbedingte und hochansteckende Erkrankung – tabu.

Um den Tieren stressfreie Untersuchungen zu ermöglichen, haben die Tierpfleger ein Kistentraining eingeführt. Die Gitterdrängboxen erleichtern dem Tierarzt das Impfen oder Abnehmen von Blutproben erheblich – ein cleverer Schachzug zum Wohle der Tiere!

Schlanke Gestalt und grazile Fortbewegung

Servale sind bekannt für ihre schlanke Gestalt und grazile Fortbewegung. Ursprünglich aus Zentralafrika stammend, haben sich Nala und Ayo hervorragend an ihre neue Umgebung angepasst. Mit ihren großen Ohren können sie selbst das leiseste Geräusch wahrnehmen – eine Fähigkeit, die beim Jagen im hohen Gras von Vorteil ist. Ihre einzigartigen Fellzeichnungen machen jeden Serval zum Unikat.

Das harmonische Zusammenleben der beiden Katzen weckt Hoffnungen auf Nachwuchs im Vogelpark. Während Nala bisher wenig Interesse zeigte, hat sie sich diesmal decken lassen. Sollte alles gutgehen, darf man im Sommer mit kleinen Servalen rechnen! Bis zum zehnten Lebenstag sind die Augen der Kleinen geschlossen. Während dieser Zeit bleiben sie mit der Mutter gemeinsam in der Wurfbox – spannend wird es zu beobachten, wie Nala und Ayo auf ihren Nachwuchs reagieren.

Die Zeichnung von Servalen besteht aus schwarzen Flecken und Strichen. Kein Tier weist die gleiche Zeichnung wie ein Artgenosse auf. (Foto: © Martina Hörle)
Die Zeichnung von Servalen besteht aus schwarzen Flecken und Strichen. Kein Tier weist die gleiche Zeichnung wie ein Artgenosse auf. (Foto: © Martina Hörle)

Eine amüsante Anekdote erzählt Tierpflegerin Janett Heinrich: „Nala hatte die Angewohnheit, immer an derselben Stelle des Gitterzauns zu urinieren. Eines Tages war der Boden so weich geworden, dass sie unter dem Zaun hindurchschlüpfen konnte – dann stand sie ratlos vor ihrem Gehege! Doch mit etwas Futter ließ sie sich leicht zurück auf die Anlage locken.“

Abstand von Nala und Ayo halten

Ein Schild am Zaun warnte lange Zeit die Besucher: „Vorsicht! Katze spritzt durchs Gitter.“ Doch die meisten ignorierten es. Drehte die Katze ihnen den Rücken zu, kamen sie näher, um beim erneuten Herumdrehen einen Blick auf ihr zauberhaftes Gesicht werfen zu können. „Gerade das ist ja das Gefährliche“, lacht Heinrich. „Nala kann mit ihrem Urin durchaus bis zu anderthalb Meter zielen.“ Und alle Fleischfresser haben einen scharfen Urin.

Besuchen Sie den Vogelpark und erleben Sie selbst die charmante Welt von Nala und Ayo. Und wenn Sie die beiden faszinierenden Servale besichtigen möchten, halten Sie bitte zu Ihrem eigenen Schutz einen respektvollen Abstand.

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Martina Hörle, geprüfte Betriebswirtin, ist freiberuflich als Text-/Fotojournalistin und Autorin tätig. Sie organisiert kulturelle Veranstaltungen und hat im Herbst 2014 die Solinger Autorenrunde ins Leben gerufen.

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