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Tierisches aus dem Vogelpark: Nasenbären – die charmanten kleinen Raubtiere

Eine possierliche Gruppe von sechs Nasenbären lebt in trauter Gemeinschaft im Solinger Vogel- und Tierpark. (Foto: © Martina Hörle)

Eine possierliche Gruppe von sechs Nasenbären lebt in trauter Gemeinschaft im Solinger Vogel- und Tierpark. (Foto: © Martina Hörle)

SOLINGEN (mh) – Im Solinger Vogel- und Tierpark lebt eine possierliche Gruppe von sechs Nasenbären. Diese kleinen Raubtiere, die zur Familie der Kleinbären gehören, haben sich hier ein Zuhause geschaffen und zeigen uns täglich, wie bunt und aufregend das Leben in der Tierwelt sein kann.

Die Stars der Gruppe: Chop Suey und Klötenpaule

Angeführt wird die Truppe von der betagten Nasenbärendame Chop Suey. Mit ihrem langen, rüsselartigen Kopf und den wendigen Bewegungen ist sie nicht nur eine Augenweide, sondern auch das Herzstück der Gruppe. An ihrer Seite steht Klötenpaule, das einzige männliche Tier und stolzer Vater von vier jüngeren Weibchen. Seinen ungewöhnlichen Spitznamen verdankt er seinen einst imposanten Hoden – die jedoch mittlerweile durch eine Kastration entfernt wurden. Doch Klötenpaule hört sowieso nicht auf seinen Namen; er ist ein echter Charakterkopf und macht, was er will!

Die schon betagte Nasenbärendame Chop Suey ist die Chefin der Gruppe und Mutter der vier jungen Weibchen. (Foto: © Martina Hörle)

Die Dynamik innerhalb der Nasenbärengruppe ist faszinierend. Während die Weibchen das Sagen haben, sind die Männchen für die Fortpflanzung und den Schutz zuständig. Klötenpaule hat seine Aufgabe mit Bravour gemeistert: Kurz bevor das Gesetz verabschiedet wurde, das die Zucht dieser Rasse verbietet (Nasenbären zählen inzwischen auch zu den invasiven Tierarten), zeugte er noch schnell seinen Nachwuchs. Die vier Töchter sind zwar namenlos, doch ihre lebhaften Streiche sorgen für viel Freude bei den Besuchern.

Geschickte Kletterer mit einem feinen Gaumen

Nasenbären sind nicht nur süß anzusehen; sie sind auch äußerst bewegungsfreudig und tagaktiv. Ihr langer Schwanz dient als Balancehilfe beim Klettern – eine Fähigkeit, die sie meisterhaft beherrschen. Im Vogelpark gibt es zahlreiche Möglichkeiten für die kleinen Akrobaten: Ob an steilen Holzstämmen oder dem leuchtend blauen Spielhäuschen – hier wird geklettert, geturnt und gespielt.

Mit ihren geschickten Pfoten und langen Krallen können sie sich mühelos an Holzwänden festhalten. Um sicherzustellen, dass sie nicht aus ihrem Gehege entkommen, wurde rund um ihr Zuhause ein Stromkabel gespannt – Sicherheit geht vor!

Der reich gedeckte Tisch für die Nasenbären ist voll Abwechslung. Neben Obst gibt es Eier, Rinderherz und diverse Fleischsorten. (Foto: © Martina Hörle)

Charakteristisch für Nasenbären ist der lang gestreckte Kopf mit der ihrem Namen geschuldeten rüsselartigen Schnauze bzw. Nase. Sie dient als Werkzeug bei der Futtersuche und eignet sich hervorragend, um den Boden nach Futter zu durchwühlen. Die Ernährung ist ebenso abwechslungsreich wie ihr Lebensstil. Sie ernähren sich von Früchten, Insekten und Mäusen. In freier Wildbahn plündern sie gerne Nester. Im Vogelpark werden sie ebenfalls mit einer köstlichen Auswahl verwöhnt: Obst, Tauben, Kaninchen und sogar Rinderherz stehen auf dem Speiseplan. Besonders beliebt sind Eier – ob gekocht oder roh – die mit viel Geschick aus den Futternäpfen gefischt werden.

Die Nasenbären haben keine Scheu vor Unordnung beim Essen; oft setzen sie sich direkt in den Napf und wühlen darin herum. Alte Baumstämme und Totholz bieten ihnen nicht nur Nahrung in Form von Insekten unter der Rinde, sondern auch eine willkommene Beschäftigung. Ebenso interessant sind Bälle mit Trockenfutter, aus denen die Bären geduldig das Futter herausholen.

Winterruhe statt Winterschlaf

Wenn die Temperaturen sinken, ziehen sich die Nasenbären in ihren beheizten Innenraum zurück. Anders als andere Bären halten sie keinen Winterschlaf; stattdessen genießen sie eine gemütliche Winterruhe. Sie fressen weniger und schlafen viel – ab und zu wagen sie einen kurzen Ausflug ins Freie, um ihr Revier abzulaufen. Dann geht es zurück in die für Nasenbären so wichtige Wärme, denn wie Menschen können sie sich eine Erkältung oder sogar eine Lungenentzündung holen. Ansonsten sind die Tiere relativ unempfindlich.

Im Frühling und Sommer wird ein kleines Bassin im Gehege aufgestellt – manchmal mit einem Spritzer Babyschaum versehen. Die Tiere lieben Düfte über alles und schmieren sich gerne damit ihre Schwanzwurzeln ein.

Die kleinen Raubtiere klettern für ihr Leben gern. Mit ihren langen Krallen erklimmen sie mühelos hohe Pfeiler und Holzwände. (Foto: © Martina Hörle)

Die Nasenbären im Vogelpark sind lebendige Wesen mit eigenen Persönlichkeiten und Geschichten. Ihre verspielte Art und ihre Neugierde machen jeden Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis. Wer einmal Zeuge ihrer akrobatischen Fähigkeiten oder ihrer amüsanten Essgewohnheiten geworden ist, wird diese kleinen Raubtiere nie wieder vergessen. Besuchen Sie Chop Suey, Klötenpaule und ihre Töchter im Vogelpark – es wartet ein Abenteuer voller Spaß und Staunen auf Sie.

Ein Besuch bei den Nasenbären lohnt sich!

Eine gute Gelegenheit dazu ist der Adventsmarkt am 1. Dezember 2024. Ab 11 Uhr bis zum Einbruch der Dämmerung wartet auf die Besucher Selbstgemachtes verschiedener Art, wie Handarbeiten, bemalte Steine, Plätzchen und mehr. Für das leibliche Wohl gibt es Crepés, Glühwein und alkoholfreien Punsch.

Um 14.00 Uhr findet eine öffentliche Führung (gegen Spende) durch den Vogelpark statt. Es ist keine vorherige Anmeldung erforderlich. Und mit etwas Glück kommen die Nasenbären zur Begrüßung der Besucher aus ihrer warmen Stube.

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